Rückblick: NOVIA-Anwenderforum „Gaschromatographie“
Erstmalig präsentierte die NOVIA GmbH ein Anwenderforum zum Thema „Gaschromatographie“.
Die Ausweitung der Reihe an NOVIA-Anwenderforen auf dieses Thema stieß laut Unternehmen auf große Resonanz bei Analytikern: am 26. Mai trafen sich ca. 50 Personen zum GC-Erfahrungsaustausch in Bad Soden.
Im Eröffnungsvortrag präsentierte Prof. Dr. Werner Engewald, Universität Leipzig, neue Entwicklungen in der schnellen GC, diskutierte die Problematiken in der Routine-GC und gab durch einen Einblick in die neue GC-Gerätegeneration Anregungen, die zur Lösung von GC-Problemen im Laboralltag hilfreich sind. Die resultierende Frage „Wie schnell ist die schnelle GC?“ wurde quantitativ beantwortet. Hieraus konnten direkt Anforderungen an die GC-Gerätetechnik abgeleitet werden.
Im Anschluss präsentierte der GC-Spezialist Dr. Koni Grob unterschiedliche Einspritztechniken für die GC und stellte deren Vor- und Nachteile gegenüber - mit der überraschenden (oder eher beunruhigenden) Erkenntnis, dass keine der Techniken richtig gut funktioniert. Neben geeigneten Einspritztechniken für die Spurenanalytik wurden zahlreiche praxisnahe Beispiele aufgezeigt. Hilfreiche Tipps und Tricks zur GC/MS-Kopplung verriet Prof. Dr. Michael Oehme, indem er die wichtigsten Parameter zur Quantifizierung der Substanzen detailliert vorstellte: die Linearität und ihre Stabilität in Abhängigkeit der Zeit, die Genauigkeit der Massenskala-Kalibrierung, die Massensignalbreite sowie die Auflösung von GC-Signalen. Auch die unterschiedlichen Testmethoden für GC/MS-Systeme wurden ausführlich dargestellt.
Über die Mittagszeit hatten die Teilnehmer Gelegenheit, GC-Erfahrungen auszutauschen und sich an den Ausstellungsständen der anwesenden Geräte- und Zubehörhersteller über die neuesten technischen Entwicklungen zu informieren. Noch weiterführende Informationen konnten die Aussteller in 15-minütigen Vorträgen präsentieren, die in parallelen Sitzungen durchgeführt wurden. Der Name „Anwenderforum“ verspricht die Möglichkeit zum aktiven Erfahrungsaustausch und zur Interaktion. Dies wurde in den beiden Workshops am Nachmittag ermöglicht. Herr Dr. Hans-Joachim Kuss, LMU München, erörterte mit den Teilnehmern die Schwierigkeiten bei der Integration von komplexen GC-Chromatogrammen. Die vorgeführten Integrationsfehler wurden eingehend analysiert. Um die im Workshop erarbeiteten Punkte direkt im Laboralltag umsetzen zu können, wurden die wichtigsten Erkenntnisse direkt in den „10 Geboten der richtigen Integration“ zusammengefasst. Im zweiten Workshop zum Thema „ Hilfen und Kniffe zur Fehlervermeidung in der GC-Analytik“ zeigte Herr Walter David, TU Darmstadt, verschiedene Möglichkeiten auf, Trennungen durch „kleine“, aber effiziente Maßnahmen zu optimieren. Aspekte zu Integratoren, FIDs und Dosiertechniken fanden ebenso Berücksichtigung wie Tipps zum richtigen Umgang mit GC-Spritzen und Injektoren.
Die Analyse flüchtiger Substanzen mit Headspace-GC war der Schwerpunkt des Abschlussvortrags von Frau Dr. Monika Wortberg, BASF SE. Neben Probenvorbereitungstechniken skizzierte Frau Dr. Wortberg Methoden zur Verschiebung des Verteilungsgleichgewichts im Dampfraum. Hydrolyseeffekte, gängige Normen sowie Varianten der Headspace-Analyse standen im Mittelpunkt der zweiten Hälfte des Vortrags.
Vom 09.-10. November 2009 finden in Frankfurt die diesjährigen NOVIA HPLC-Tage statt.
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