Tarnkappe für Fluoreszenzlicht: Chemiker der Uni Jena entwickeln mit Pharmaunternehmen neuen „Dark Quencher“
„Bei dem Patent handelt es sich um heterocyclische Chinonderivate“, erläutert Prof. Beckert. „Diese Verbindungen sind relativ einfach herstellbar und stabil gegenüber verschiedenen Chemikalien.“
„Als wesentliche Voraussetzung für die Fluoreszenzlöschung – das ,Quenching’ – zeigen sie intensive und langwellige Absorptionen im sichtbaren Spektrum“, ergänzt Thomas Welzel. Der Nachwuchs-Chemiker aus Beckerts Labor hat die Synthese des Dark Quenchers maßgeblich vorangebracht und gerade seine Doktorarbeit zu diesem Thema verteidigt. Die neuen Verbindungen werden, sobald sie die Marktreife erlangt haben, eine kostengünstige Alternative zu den auf dem Markt befindlichen Produkten darstellen, erwarten die Jenaer Chemiker.
Zum Einsatz kommen Fluoreszenzlicht-Löscher in Forschungslaboren, in denen die Erbgut-Substanz DNA für Untersuchungszwecke vervielfältigt wird. „Das reicht von der biologischen Grundlagenforschung über die Forensik bis zur molekularen Medizin“, so Prof. Beckert. Sie arbeiten nach dem gleichen Prinzip: Aus einer Gewebeprobe wird DNA isoliert. Für wissenschaftliche Untersuchungen reicht die so gewonnene Menge jedoch in der Regel nicht aus, weshalb die DNA vervielfältigt werden muss.
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