analytica 2018 schließt mit Besucherrekord
Internationalste analytica der Geschichte
Messe München GmbH
Dem strahlenden Sonnenschein draußen entsprach die gute Stimmung in den Messehallen. Die zahlreichen Fachbesucher, fast 40 Prozent davon aus dem Ausland, sorgten für volle Hallen und schraubten die Besucherzahl auf einen Rekordwert. Dr. Reinhard Pfeiffer, Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Messe München, zog auch ein ausgesprochen positives Fazit: „Vor genau 50 Jahren wurde die analytica ins Leben gerufen. Sie hat sich bis heute zum weltweit größten und bedeutendsten Treffpunkt für die Laborbranche entwickelt – nirgendwo sonst wird das Labor so umfangreich abgebildet wie auf der analytica. Diesen Eindruck konnte jeder gewinnen, der sich seinen Weg durch die fünf Messehallen bahnte.“
Siegbert Holtermüller, Fachbeiratsvorsitzender der analytica und Regional Division Manager von Olympus Deutschland, sieht diese Entwicklung auch und betont die Vielfalt an Themen und Besuchern auf der analytica: „Wir hatten nochmal mehr Besucher am Stand als zur analytica 2016, und das aus ganz verschiedenen Industrien. Digitalisierung und Automatisierung gewinnen natürlich weiterhin an Bedeutung, die Besucher suchen aber natürlich nach wie vor auch individuelle Lösungen für Herausforderungen in der Analytik und Diagnose.“
Susanne Grödl, Projektleiterin der analytica, ergänzt: „Das große Interesse an unserem Programm zum Labor 4.0 zeigt, dass die Digitalisierung im Labor endgültig angekommen ist. 2020 werden wir auf dieses Thema einen noch größeren Fokus legen.“
Die analytica 2018 in Zahlen
Die stärksten Besucherzuwächse gab es aus China, Österreich, Korea, Russland und Japan. Die Top-Besucherländer waren neben Deutschland (in dieser Reihenfolge): Österreich, Schweiz, Italien, China, Großbritannien und die USA.
Die Zufriedenheit unter den Besuchern ist laut Umfrage des Gelszus-Messe-Marktforschungsinstitutes sehr hoch: 99 Prozent bewerten die Veranstaltung mit ausgezeichnet bis gut.
„Jeder zweite Aussteller der analytica 2018 kam aus dem Ausland. Diese Zahl untermauert die Synergieeffekte in Richtung München, die von unseren Auslandsmessen ausgehen. Für internationale Hersteller, die am europäischen Markt interessiert sind, ist München eine ,Muss‘-Veranstaltung“, betont Claudia Sixl, Projektgruppenleiterin des analytica-Netzwerks bei der Messe München.
Dieser hohe Zuspruch ist auch ein Zeichen dafür, dass es der Branche gut geht. Neue Entwicklungen im Gesundheitssektor sorgen für Wachstum im IVD-Markt. 2017 meldete die Fachabteilung Life Science Research im VDGH beispielsweise in der Labordiagnostik ein Plus von 1,4 Prozent.
Dasselbe gilt für die Analysen-, Bio- und Labortechnik. „Wir haben ein hervorragendes Jahr 2017 mit einem Gesamtwachstum von elf Prozent hinter uns,“ erklärte Mathis Kuchejda, Vorsitzender des SPECTARIS-Fachverbandes Analysen-, Bio- und Labortechnik. Eine der zentralen Herausforderungen bei der Digitalisierung im Labor ist aus seiner Sicht „die einheitliche Geräte-Schnittstelle, verbunden mit den Überlegungen, welche Daten überhaupt übergeben werden sollen und wie die Datensicherheit gewährleistet werden kann.“
Vielfältiges Rahmenprogramm mit zusätzlichem Publikumsmagnet
Praktisch erprobt wurde das Thema Digitale Schnittstelle im neuen Forum Digital Transformation in Halle B2, etwa im Praxisvortrag „Labor 4.0 – wie gelingt die digitale Vernetzung von Laboren mit Auftraggebern?“
Auch Produktpräsentationen waren ein fester Bestandteil des Programms im Forum: Eppendorf, Mettler Toledo, Thermo Fisher und die Mitglieder von Nexygen präsentierten smarte Zukunftslösungen. Joe Arteaga, Director Connectivity – Laboratory Equipment Technologies bei Thermo Fisher, zeigte beispielsweise, wie Vernetzung von Geräten dazu beiträgt, Workflows effizienter zu gestalten und Forschung voranzutreiben.
Die Besucher zeigten großes Interesse an den einzelnen Programmpunkten, freie Sitzplätze waren eine Rarität. Bereits die Premiere des Forum Digital Transformation war somit ein voller Erfolg.
Digitalisierung stand aber nicht nur dort auf der Tagesordnung: Die Fachbesucher konnten sich bei insgesamt 59 Beiträgen im Rahmenprogramm ein so umfangreiches Bild von der Digitalisierung machen, wie auf keiner anderen Labormesse weltweit. Die analytica conference nahm darauf ebenso Bezug wie der Fokustag Personalisierte Medizin, wo schon bei der Auftaktdiskussion mit Dr. Friedrich von Bohlen und Halbach, Managing Director und Mitgründer dievini Hopp BioTech holding, am Freitagmorgen ein enormes Besucherinteresse vorhanden war. Dieses Interesse zog sich durch bis zum letzten Diskussionspanel der Veranstaltung: „One in a million – your data will be king“.
Karin Hofelich, Verlagsleitung Life Sciences bei GoingPublic Media, Organisator des Finance Day und des Fokustag Personalisierte Medizin, blickte auf zwei Tage voller positiver Eindrücke zurück: „Der Finance Day und der Fokustag Personalisierte Medizin auf der analytica bringen Kapitalmarkt und Lebenswissenschaften zusammen. In diesem Jahr zog die Paneldiskussion ‚Aktuelle Finanzierungstrends in der Biotechnologie‘, mit dem Fokus Crowdinvesting besonders viele Zuhörer an. Die Stimmung bei beiden Veranstaltungen war sehr gut und wir freuen uns auf die nächste analytica.“
Auf den beiden Live Labs Lebensmittelanalytik und Materialanalytik konnten die Fachbesucher mitten im Messegeschehen – quasi im Vorbeigehen – weitere große Themen der Branche hautnah erleben: Von der Glyphosatanalyse bei Tomaten bis hin zur Kurz- oder Langzeit-Bewitterung verschiedener Materialien. Entsprechend hoch war auch hier der Zuspruch der Besucher. Wissenstransfer auf hohem Niveau garantierten auch das Forum Laboratory & Analysis und das Forum Biotech. Begeistert zeigten sich die Besucher einmal mehr von der Sonderschau Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit mit realen Szenarien zu den Gefahren im Labor – inklusive lauter „Knalle“ als Folge chemischer Reaktionen.
Starke analytica conference
Zum Spitzenergebnis trägt auch die analytica conference bei: 2.074 Teilnehmer - ein Plus von 12,8 Prozent gegenüber 2016 – informierten sich über die wissenschaftlichen Top-Themen der Branche.
Professor Ralf Zimmermann von der Universität Rostock zur analytica conference 2018: „Das Konferenzprogramm ist hervorragend. Wir konnten dieses Jahr eine schöne, internationale Session zu Aerosol und Health organisieren. Die Messe selbst ermöglichte es uns, wie immer, sehr effizient unsere verschiedenen Kooperationspartner treffen.“
Chairs und Sprecher aus Europa, China, Korea und den USA referierten unter anderem über Top-Themen wie den Einsatz von analytischen Methoden in der Lebensmittelchemie und in der Toxikologie, die Rolle der Analytik im Verbraucherschutz sowie den Umgang mit Big Data. Auch hier waren die Vorträge oft bis auf den letzten Platz belegt.
Die nächste analytica findet von 31. März bis 3. April 2020 auf dem Gelände der Messe München statt.
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