Erster containerbasierter Labortest für SARS-CoV-2
Berliner Start-up entwickelt mobile Testlösung für Kommunen, Krankenhäuser und Unternehmen
obs/mobiolab GmbH i.Gr./Dr. Rouven Soudry
"Wir wollen mit dem mobiolab den schrittweisen Weg aus der Corona-Krise unterstützen", sagt Dr. Rouven Soudry, Geschäftsführer von mobiolab GmbH. "Um diese Mammutaufgabe zu bewältigen, ist eine mobile Laborlösung zur Erweiterung der dezentralen Kapazitäten ein entscheidender Baustein. Insbesondere Unternehmen wollen wir so auch eine belastbare Option bieten, ihr Geschäft und ihre Belegschaft zu schützen."
Mit einer beachtlichen Testkapazität von mehreren hundert PCR-Analysen pro Stunde und zu einem Bruchteil der üblichen Kosten lassen sich zusätzliche Testkapazitäten für Krankenhäuser, Labore und öffentliche Teststationen schaffen. Unternehmen bietet das mobiolab die Möglichkeit, Proben vor Ort in unter 90 Minuten zu analysieren und so den drohenden Shutdown durch infiziertes Personal zu verhindern.
Maximale Flexibilität
Das mobiolab ist in verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich und nicht von speziellen Firmen, Reagenzien oder Geräten abhängig. Damit ist es für Pathogene aller Art gerüstet, auch für künftige Pandemien verschiedenster Erreger. Es eignet sich für Katastrophenfälle sowie den täglichen Betrieb in der Routineanalytik und bietet ein Höchstmaß an Zukunftssicherheit. mobiolab ist per Schiff, Flugzeug oder LKW transportierbar. So lassen sich je nach Bedarf bestehende Labore erweitern oder autarke neue Standorte schaffen. Durch die so geschaffene Vor-Ort-Analytik entfallen die Wege zwischen Probenentahme und Labor - ein wesentlicher Faktor für die Qualität des Probenmaterials. Die Stromversorgung erfolgt über einen standardisierten 230 V-Anschluss. Eine optionale Photovoltaikanlage ermöglicht einen autarken Betrieb; für den Notbetrieb (Notstromversorgung) sind zwei Bleiakkumulatoren vorhanden.
Preisgünstiges Umwelt- und Personenmonitoring
Je nach Testverfahren liegen die Kosten einer Analyse bei einem Bruchteil marktüblicher Preise von teilweise über EUR 200/Test. So ist ein qRT-PCR-basierter SARS-CoV-2-Nachweis im Rahmen eines Umweltmonitorings im molbiolab bereits im einstelligen Eurobereich möglich.
Schnelle Ergebnisse bei niedrigen Materialkosten erlauben regelmäßige Tests von Mitarbeitern oder Oberflächen von Arbeitsplätzen, Medizinprodukten und Transportmedien. Infektionen und Kontaminationen lassen sich mit Hilfe der eingesetzten Technologie im Gegensatz zu antikörperbasierten Tests frühzeitig erkennen. Der Nachweis einer Infektion lange bevor eine Person symptomatisch wird ermöglicht den rechtzeitigen Einsatz von Präventionsmaßnahmen. Damit lassen sich die Funktionsfähigkeit von Firmen und öffentlichen Einrichtungen sicherstellen und Betriebsschließungen verhindern.
Molekularbiologische Testverfahren für SARS-CoV-2 und andere Pandemien
Coronaviren wie SARS-CoV-2 lassen sich anhand ihres Genmaterials nachweisen. Winzige Mengen Erbgut von kontaminierten Oberflächen oder dem Rachenabstrich einer Person reichen aus, um mithilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ein positives Testergebnis zu erhalten. Im Gegensatz zu immunologischen Testverfahren, welche auf den Nachweis von spezifischen Antikörpern und den Nachweis einer durchgemachten Erkrankung abzielen, kann die PCR den Nachweis von Spuren des Virus selbst erbringen. Gegenwärtig viel diskutierte antikörperbasierte Schnelltests erfordern neben der gänzlich anderen Zielrichtung zudem meist Blutproben und fallen durch unzureichende Spezifität auf, sodass ein positives Ergebnis häufig auch nach Infektion mit anderen, harmlosen Coronaviren zu befürchten ist.
Die fluoreszenzbasierte qRT-PCR erlaubt eine Quantifizierung der RNA-Menge und gilt als Goldstandard unter den Testverfahren. Nach kurzer Probenvorbereitung liefert sie innerhalb einer Stunde das Ergebnis. Damit bietet eine einzelne mobiolab Laboreinheit je nach Ausstattungsvariante und Testverfahren die Kapazität zwischen ca. 1.500 und ca. 7.000 Proben pro Tag zu analysieren.
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