Deutsche Analysen-, Bio- und Labortechnik dämmt Umsatzrückgang 2020 auf vier Prozent ein
Branche blickt mit Spannung auf die Messe „analytica virtual“
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Für das Gesamtjahr 2020 wird ein Umsatzrückgang von etwa vier Prozent erwartet, beim Auslandsgeschäft fällt das prognostizierte Minus mit fünf Prozent noch etwas höher aus. Die derzeitige Einschätzung der Firmen hat sich dabei im Vergleich zur Juni-Umfrage verbessert, bei der noch mit einem Rückgang von sechs bzw. zehn Prozent gerechnet wurde. Auch der Ist-Auftragseingang, der im Zeitraum Januar bis Mai noch um sieben Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum lag, zeigt mit einem Rückgang von etwa 4,5 Prozent im Zeitraum Januar bis September eine positivere Tendenz. Ausgehend von diesem Stimmungsbild könnten die etwa 330 deutschen Hersteller mit ihren fast 50.000 Beschäftigten in diesem Jahr voraussichtlich einen Umsatz von etwa 9 Mrd. Euro erwirtschaften, davon knapp 5 Mrd. Euro im Ausland.
„Wir schauen jetzt nicht zurück, sondern nach vorne. Damit der Exportmotor in dieser schwierigen Zeit wieder zum Laufen kommt, muss der internationale Handel und Austausch weiter gestärkt werden und den Tendenzen nationaler Abschottung entgegen gewirkt werden. Dabei helfen auch digitale Formate“, betonte Mathis Kuchejda auf der Pressekonferenz der Messe „analytica“, die in diesem Jahr zum ersten Mal rein virtuell stattfinden wird. Der Vorsitzende des SPECTARIS-Fachverbandes Analysen-, Bio- und Labortechnik hofft auch auf positive Impulse durch die Messe, die am 19. Oktober ihre virtuellen Pforten öffnet. „Nach den Monaten des Lockdowns freuen wir uns über eine Gelegenheit zum Austausch mit neuen Kunden, insbesondere aus dem internationalen Umfeld. Die analytica virtual zieht dafür alle technischen Register, hilft bei der Kundengewinnung und ergänzt durch das digitale Angebot die Marktpräsenz“, so Kuchejda.
Stärker nachgefragt wurden in diesem von Corona dominierten Jahr vor allem Verbrauchsgüter sowie Geräte zur Virusdiagnostik, Testkits, Sterilisatoren oder Technik und Laborausstattung für die Zellanalytik und Pharmaforschung. Rückläufig war dagegen die Nachfrage insbesondere von Investitionsgütern für die Chemische Industrie inklusive der Öl-, Gasbranche und Petrochemie sowie aus dem Automotivebereich. Kuchejda abschließend: „Mit Blick auf veränderte Unternehmensprozesse aufgrund der Pandemie sehen die Hersteller vor allem eine Anpassung der Arbeitsweisen im Unternehmen, wie etwa die stärkere Nutzung von Home-Office und Videokonferenzen sowie den Ausbau digitaler Vertriebswege.“
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