1,9 Millionen US-Dollar für TU-Zukunftslabor
TU Berlin-Wissenschaftler Peter Neubauer mit Thought Leader Award von Agilent für seine innovative Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Bioverfahrenstechnik ausgezeichnet
Für die Echtzeit-Bestimmung kritischer Qualitätsattribute (critical quality attributes – CQAs) und damit für die Optimierung biotechnologischer Anwendungen werden Automatisierung und ein hoher Durchsatz benötigt. Zu diesem Zweck werden erhebliche Mittel in die Entwicklung von Prozessanalysetechnik (PAT) investiert. Dabei handelt es sich um ein Verfahren zur Gestaltung, Auswertung und Kontrolle pharmazeutischer Herstellungsprozesse mithilfe von Überwachung qualitätsrelevanter Parameter. Ziel ist es, die Risiken für die öffentliche Gesundheit zu minimieren.
Bei seiner Arbeit kombiniert Peter Neubauer Hardware, Software, Automatisierung, mathematische Modelle und künstliche Intelligenz, um optimale Bedingungen für nahtlose Arbeitsabläufe in der Prozessanalysetechnik zu finden. Die Integration von intelligenten Technologien und Automatisierung in PAT-Lösungen ist ein entscheidender Faktor für die Entwicklung der pharmazeutischen Industrie hin zu optimierten Bioprozessen, die die Sicherheit erhöhen und den Aufwand für manuelle Eingriffe reduzieren. Mit dem Agilent Thought Leader Award werden Neubauer und sein Team bei ihrer laufenden Forschungsarbeit zum besseren Verständnis und zur Optimierung von Bioprozessen für schwer zu exprimierende Proteine sowie bei der Entwicklung von Scale-up- und Scale-down-Strategien unterstützt.
„Wir sind sehr dankbar und freuen uns, dass der Award von Agilent uns die Möglichkeit gibt, in unserem neuen Bioprozesslabor mit zweidimensionaler Flüssigkeitschromatographie und Massenspektrometrie zu arbeiten. Der Einsatz solch hochmoderner Instrumente ist ein wesentlicher Bestandteil auf unserem Weg hin zu einem höheren Grad an automatisierter Bioprozessentwicklung", sagt Peter Neubauer, Gründer und Leiter des KIWI-biolab, das als „Internationales Zukunftslabor Künstliche Intelligenz“ Forschung zu KI für intelligente, integrierte Biolabore betreibt. „Angesichts unserer jüngsten Fortschritte bei der reibungslosen Abstimmung aller für das Verfahren erforderlichen Geräte, von der umfangreichen analytspezifischen Probenvorbereitung bis hin zur Verarbeitung großer Datenmengen, sind wir bereit, den nächsten logischen Schritt in Richtung Integration zu gehen.“
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