Keine leichte Aufgabe: Messen von SO3-Emissionen

02.06.2010 - Deutschland

Die neue Richtlinie VDI 2462 Blatt 2 (Entwurf) "Messen gasförmiger Emissionen - Bestimmung von Schwefeltrioxid in wasserdampfhaltigen Abgasen - Kondensationsverfahren" beschreibt Messverfahren zur Bestimmung der Massenkonzentration von gasförmigem Schwefeltrioxid in feuchten Abgasen. Ein wichtiges Thema, denn die Emission von Schwefeloxiden, insbesondere aus Verbrennungsprozessen, führt trotz des Einsatzes moderner Abgasreinigungstechniken zu einem nicht zu vernachlässigenden Emissionspotenzial.

Dabei dominiert im Allgemeinen das Schwefeldioxid, aber auch Schwefeltrioxid ist, z. B. beim Einsatz schwefelreicher Brennstoffe, als Emissionskomponente von Bedeutung. Administrative Regelungen, z. B. die 13. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) und TA Luft, fordern die Bestimmung des Summenparameters SOx.

Das in dieser Richtlinie beschriebene manuelle Messverfahren erlaubt die Bestimmung der Massenkonzentration von gasförmigem Schwefeltrioxid in feuchten Abgasen aus Verbrennungsprozessen und anderen industriellen Prozessen. Das im Abgas enthaltene gasförmige Schwefeltrioxid wird bei einer Temperatur im Bereich zwischen 80 °C und 95 °C abgeschieden und anschließend ionenchromatographisch oder titrimetrisch als Sulfat bestimmt. Das Verfahren ist im Konzentrationsbereich von ca. 1 mg/m3 bis ca. 150 mg/m3 anwendbar. Für trockene Abgase (z. B. Anlagen zur Herstellung von Schwefelsäure) ist das Verfahren nicht geeignet.

Herausgeber ist die Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN.

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