Biomarkerforschung könnte Früherkennung von Dickdarmkrebs revolutionieren
Forschungsprojekt des kolorektalen Karzinoms basierend auf -omics-Technologien
Das kolorektale Karzinom (KRK) zählt weltweit zu den häufigsten Krebserkrankungen und ist in den westlichen Industrienationen für rund 20 Prozent der Krebstodesfälle verantwortlich. In Österreich wird jährlich bei rund 5.000 Männer und Frauen die Diagnose KRK gestellt. Das Screeningprojekt „Burgenland gegen Dickdarmkrebs“ wurde 2003 von OA Dr. Mach ausgehend vom Krankenhaus Oberpullendorf initiiert und wird nun flächendeckend vom Land Burgenland durchgeführt. In Kooperation mit diesem Screeningprojekt wurde im laufenden Projekt des IKFs „Molekulare Epidemiologie kolorektaler Karzinome“ eine umfangreiche DNA- und Plasmabank von mehr als 5.000 PatientInnen mit Vorstufen bzw. (Früh)Formen des KRK und Kontrollpersonen aufgebaut. Das bildet die Grundlage für das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) geförderte Projekt „Etablierung eines Biomarkerpanels auf -omics-Basis zur Früherkennung des kolorektalen Karzinoms“. Neben den Initiatoren des Forschungsprojektes, ao. Univ.-Prof. Dr. Andrea Gsur (Projektleitung) und Univ.-Prof. Dr. Michael Micksche, sind ao. Univ.-Prof. Dr. Brigitte Marian und ao. Univ.-Prof. Dr. Christopher Gerner an dem Projekt beteiligt.
Für die Entwicklung des KRK spielen sowohl genetische Faktoren als auch Ernährung, Umwelteinflüsse und Lebensstilfaktoren eine Rolle. Die derzeit gebräuchlichste nicht-invasive Methode zur Früherkennung basiert auf dem Nachweis von okkultem Blut im Stuhl. Allerdings ist diese Methode in Bezug auf Sensitivität und Spezifizität unbefriedigend. Das vorliegende Projekt zielt daher auf die Identifizierung, Charakterisierung und Validierung eines Biomarkerpanels ab, das auf
–omics-Methoden (Genomics, Proeteomics und Metabolomics) basiert. Das Biomarkerpanel soll in Folge eine leicht einsetzbare und minimal invasive Diagnose-Methode des KRK ermöglichen und damit zur Verbesserung der bestehenden präventiven, diagnostischen und therapeutischen Strategien beitragen. Eine Verbesserung der Früherkennungsrate erhöht nicht nur die Heilungschancen des einzelnen Patienten, sondern könnte damit auch die Folgekosten einer KRK-Erkrankung senken.
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