Photostrom in höchster Auflösung
Die bisher gängige Silizium-basierte Technologie wird bei der fortschreitenden Miniaturisierung in der Elektronik bald an fundamentale physikalisch - technische Grenzen stoßen. Filigrane Hohlzylinder aus Kohlenstoff-Atomen - sogenannte Kohlenstoff-Nanoröhren - haben großes Potenzial, diese Limitierung zu überwinden. Einzelne Kohlenstoff-Nanoröhren könnten in einem Bauteil beispielsweise als Transistor, Lichtabsorber und Licht-Emitter funktionieren.
Die winzigen Kohlenstoffröhren sind nur etwa einen Nanometer dünn. Die Charakterisierung ihrer optischen und elektrischen Eigenschaften sollte daher idealerweise in derselben Größenskala stattfinden. Mithilfe einer sogenannten optischen Antenne - einer laserbeleuchteten scharfen Goldspitze - konnte LMU-ProfessorAchim Hartschuhmit seinem Team nun erstmals elektrische und optische Signale der Nanoröhren auf der Nanoskala gleichzeitig erfassen. Bisher angewandte konventionelle konfokale Techniken bieten nicht die erforderliche räumliche Auflösung.
Bauteile aus einzelnen Nanoröhren vermessen
Die optische Antenne dagegen verstärkt die Signale einzelner Nanostrukturen und erlaubt Einblicke in höchster Auflösung: "In unserer Arbeit zeigen wir erstmals Photostromdaten mit einer Auflösung von weniger als 30 Nanometer, die an einzelnen Kohlenstoff-Nanoröhren aufgenommen wurden", sagt Hartschuh. Die Methode der sogenannten Spitzen-verstärkten optischen Nahfeldmikroskopie wurde von Hartschuhs Team bereits in der Vergangenheit vielfältig eingesetzt und nun weiterentwickelt.
Die räumliche Auflösung des Photostromsignals entspricht dabei recht genau dem theoretisch Erwarteten. "Neben den hier gezeigten Kohlenstoffnanoröhren könnte unsere Methode beispielsweise auf anorganische Halbleiternanodrähte und möglicherweise auch auf Solarzellen sowie darin verwendete Materialien angewandt werden", verweist Hartschuh, der auch dem „Center for NanoScience“ (CeNS) der LMU sowie dem Exzellenzcluster „Nanosystems Initiative Munich“ (NIM) angehört, auf weitere Einsatzmöglichkeiten.
Originalveröffentlichung
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Holen Sie sich die Analytik- und Labortechnik-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.