Heinrich-Emanuel-Merck-Preis 2012 geht an Prof. Aaron Wheeler

13.08.2012 - Deutschland

Merck vergibt den diesjährigen Heinrich-Emanuel-Merck-Preis für Analytical Science an Prof. Wheeler von der Universität Toronto. Er erhält diese Auszeichnung für seine Entwicklung einer digitalen mikrofluidischen Methode zur Extraktion und Quantifizierung von Östrogen aus kleinsten Proben (von1 μl) von Brustgewebehomogenaten, Vollblut und Serum. Diese Methode könnte in der Diagnostik breite Anwendung finden. Hier fallen oft Hormonanalysen aus klinischen Proben an, da Hormone wichtige Marker z. B. für Unfruchtbarkeit oder Krebserkrankungen sind. Der mit 15.000 € dotierte Preis wird Prof. Wheeler im Rahmen der Technologieausstellung von Merck Millipore in Bedford, Massachuchetts (USA) verliehen.

„Die von Prof. Wheeler entwickelten neuen Analysemethoden unter Einsatz von digitalen fluidischen Mikrosystemen sollen die Lücke konventioneller Verfahren bei der Extraktion und Quantifizierung von Östrogen schließen und stellen damit eine herausragende wissenschaftliche Errungenschaft dar. Der Einfluss auf das menschliche Lebensumfeld ist bedeutend, denkt man z. B. an die Diagnose von Brustkrebs", erklärte Prof. Reinhard Niessner von der Technischen Universität München und Vorsitzender der international besetzten Jury für den Heinrich-Emanuel-Merck-Preis.

„Mit der Entscheidung für Aaron Wheeler würdigen wir einen talentierten und sehr erfolgreichen Wissenschaftler. Wir freuen uns auf seinen Vortrag bei der Preisverleihung im Oktober”, sagte Dr. Thomas Geelhaar, Chief Technology Officer Chemicals bei Merck. „Dank seines bahnbrechenden wissenschaftlichen Ansatzes hat Prof. Wheeler dazu beigetragen, im Forschungsgebiet der Hormonanalyse riesige Fortschritte zu erzielen.“

Aaron R. Wheeler (37) ist außerordentlicher Professor an der chemischen Fakultät der Universität Toronto. Die Forschungsgruppe um Wheeler entwickelt Hybridmethoden, die sich auf die einzigartigen Vorteile von Mikrokanälen und digitalen Mikrofluidiksystemen für Anwendungen im Bereich der Chemie, Biologie und Medizin stützen.

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