Neue Technologie: Kunststoff aus Abwasser
Eine zukunftsweisende Innovation ermöglicht die Verarbeitung von kommunalem Klärschlamm zu Rohstoffen
© Applied Cleantech
Der revolutionäre gedankliche Ansatz in Kombination mit wissenschaftlicher Forschungsarbeit führte im Lauf der vergangenen Jahre zur Entwicklung dieser Technologie, die es ermöglicht, Rohstoffe auf Klärschlamm-Basis zu produzieren, welche dann wieder an die Industrie zurückverkauft werden können. Zum Einsatz kommt die Technologie in einer kompakten, automatisierten und effizienten Anlage. Dort werden Feststoffe aus ungeklärtem Abwasser recycelt und in einem fortlaufenden Prozess (dem SRS - Sewage Recycling System) in qualitativ hochwertige Verbrauchsgüter verwandelt. Am Ende des Vorgangs sind aus den Fest- und Faserstoffen im Abwasser qualitativ hochwertige, saubere und umweltfreundliche
Rohstoffen geworden, womit diese "Kläranlage" dem Hersteller zusätzliche Bio-Punkte" einbringt.
Neben den Rohstoffen, die bei diesem Prozess entstehen, tragen die neuen Werke dazu bei, die Belastung regionaler Kläranlagen um circa 35% zu reduzieren. Infolgedessen verringert sich der Energieverbrauch der Kläranlagen sowie die Betriebs- und Instandhaltungskosten bei der Abwasseraufbereitung, was ebenfalls für die Weiterverwendung spricht. Darüber hinaus bringt das Abwasser-Recycling noch drei weitere wesentliche Vorteile mit sich: Erstens werden die laufenden Betriebskosten um ca. 30 % gesenkt und die Kapazitäten erhöht, zweitens können durch die Nutzung der Abwasser-Feststoffe qualitativ hochwertige Verbrauchsgüter produziert und verkauft werden und drittens fallen dadurch weniger Treibhausgase an, was wiederum die Umwelt schont. Die Anwendung dieses Systems wird den Sachwert der Kläranlagen beträchtlich steigern - als Einkommensquelle und ökologischer Beitrag zugleich.
Das vom Unternehmen entwickelte System sollte ursprünglich eine Lösung für Probleme beim Abwassermanagement finden. Derzeit landet ein Teil der vom Menschen produzierten gewaltigen Abfallmenge (feste Kommunalabfälle) über Abfallsysteme auf Mülldeponien und der Rest wird durch das Abwassersystem in Kläranlagen aufbereitet. Das in den Kläranlagen ankommende Rohabwasser enthält Schwebstoffe, lösliche Feststoffe, Mineralien, Öle und giftige Stoffverbindungen. Ökologisch gesehen gilt Klärschlamm derzeit als eines der grössten ungelösten Probleme.
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