Schnelltest zur Schlangenbiss-Diagnose bei Innovationswettbewerb mit dem 1. Preis ausgezeichnet
Copyright: David A. Warrell
Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden jährlich fünf Millionen Menschen von Schlangen gebissen. Über 100.000 der Betroffenen sterben, mehr als 300.000 tragen bleibende Schäden davon. Neue Studien lassen jedoch vermuten, dass das wahre Ausmaß des Problems erheblich unterschätzt wird. Demnach erliegen allein in Indien jedes Jahr 46.000 Menschen den Folgen von Schlangenbissen. Kinder sind aufgrund ihres geringeren Körpergewichts besonders häufig betroffen. „Schlangenbiss-Vergiftungen sind unter den so genannten ,Vernachlässigten Tropenkrankheiten’ die am wenigsten beachtete, da sie vor allem die arme Landbevölkerung in Entwicklungsländern betreffen“, so Dr. Ulrich Kuch vom Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F).
Mit dem von BiK-F-Wissenschaftlern und der Göttinger miprolab GmbH gemeinsam mit Forschern aus Myanmar entwickelten Schnelltest lässt sich injiziertes Gift in nur 20 Minuten nachweisen: Zwei rote Linien im Sichtfenster zeigen an, dass sich das Gift der gesuchten Schlange im Patientenblut befindet. Die Ärzte benötigen für die Diagnose keine aufwändige Laborinfrastruktur und können das lebensrettende Gegengift sofort verabreichen, ohne kostbare Zeit zu verlieren. Ein vergleichbarer Test existiert auf dem Markt bislang nicht.
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