Indische Industrie setzt auf Biotech-Forschung aus Österreich

27.03.2013 - Österreich

Während viele Unternehmen Leistungen in Richtung Asien verlagern, gehen zwei indische Firmen einen anderen Weg. Sie setzen auf die Forschungsleistung im Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib), um neue, umweltfreundliche Methoden für chemische Anwendungen zu entwickeln.

Die indischen Unternehmen Vivimed Labs Ltd. und „advanced enzymes“ setzen ab sofort auf Forschung aus Österreich und die Zusammenarbeit mit dem Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib). Beide Unternehmen sind führend im indischen Biotech- und Pharma-Sektor. Sowohl Vivimed aus Hyderabad als auch das Mumbaier Unternehmen „advanced enzymes“ sind interessiert an neuen Biokatalysatoren und Enzymtechnologien, die sich Lebensmittel-, Hygiene- und Pharmabereich einsetzen lassen. Das Budget beider Forschungsprojekte liegt bei rund 600.000 Euro.

Eingefädelt hat die Projekte Rama Krishna Gudiminchi. Der mittlerweile in Graz wohnende acib-Forscher hat seine indischen Wurzeln genützt, um die Forschungsprojekte in die Steiermark zu lotsen. „Für Vivimend werden wir Enzymreaktionen entwickeln, um bioaktive Substanzen in Lebensmitteln zu stabilisieren und deren Verfügbarkeit für uns Menschen zu erhöhen. Unser Ziel ist eine kostengünstige und umweltfreundliche, neue Technologie“, erklärt der Wissenschaftler. Um Enzyme geht es auch im Projekt mit „advanced enzymes“. „Wir arbeiten daran, Nährstoffe im Tierfutter besser verdaubar zu machen. Die bessere Verwertung des Futters hat den Vorteil, dass sich letztendlich weniger Verunreinigungen in jenen Böden anhäufen, auf denen die Nutztiere leben“, so Rama Gudiminchi.

Die Zusammenarbeit ist vorerst auf ein Jahr angesetzt. „Aber es gibt schon Ideen und Pläne für weitere Projekte“, freut sich der wissenschaftliche Leiter des acib Anton Glieder über die erste Partnerschaft mit der indischen Industrie.

Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Unter die Lupe genommen: Die Welt der Mikroskopie