Leuchtende Bakterien machen Unbekanntes sichtbar
Auszeichnung für Jülicher Biotechnologen
Zwei Biotechnologen des Forschungszentrums Jülich haben einen von drei mit 2000 Euro dotierten "Innovationspreis der BioRegionen in Deutschland" erhalten. Ausgezeichnet wurden Georg Schendzielorz und Stephan Binder vom Institut für Bio- und Geowissenschaften (IBG-1) für ihre anwendungsorientierte Idee zum Thema "Sensoren für effizientere Biokatalyse".
Die chemische Verarbeitung fossiler Rohstoffe wird zunehmend durch die biotechnologische Umsetzung nachwachsender Rohstoffe ersetzt. Die bio-basierten Produktionsverfahren schonen Natur, Umwelt und Klima und schaffen zusätzlich Unabhängigkeit von fossilen Ressourcen. Im Mittelpunkt dieser biotechnologischen Prozesse stehen die produzierenden Mikroorganismen, die stetig weiterentwickelt werden. Bis die für leistungsfähige Stämme notwendigen genetischen Anpassungen identifiziert werden können, müssen oft Tausende von Kultivierungen und chemischen Analysen durchgeführt werden. Um gewünschte Genmodifikationen gezielt ins Erbgut einzufügen, braucht es zudem häufig mehrere Monate bis Jahre.
Die Jülicher Wissenschaftler wurden vom Arbeitskreis der BioRegionen in Deutschland für ein Verfahren ausgezeichnet, mit dem hochproduktive Mikroorganismen mittels Fluoreszenz zum Leuchten gebracht werden können. Somit sind die gesuchten unter Milliarden unproduktiver Zellen eindeutig zu erkennen und können in Hochgeschwindigkeit – 50.000 Zellen pro Sekunde – analysiert und isoliert werden. Mithilfe der neuen Technologie konnten die Biotechnologen bereits eine bislang unbekannte Mutation identifizieren, mit der sich die Bildung einer Futtermittel-Aminosäure erheblich steigern lässt. Darüber hinaus haben Schendzielorz und Binder Methoden zum sogenannten "genome engineering" entwickelt, einer Technik, die gezielte Eingriffe in das Erbgut der Produktionsorganismen innerhalb weniger Tage ermöglicht.
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