VDGH veröffentlicht aktuelle Zahlen zur Diagnostika-Wirtschaft

11.09.2013 - Deutschland

Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) hat sein Faktenblatt „Auf einen Blick“ aktualisiert und auf der VDGH-Website zum Download bereitgestellt. Das Faktenblatt gibt u.a. Auskunft zur Entwicklung des deutschen und europäischen In-vitro-Diagnostika-(IVD)-Marktes, zur Branchenstruktur IVD und Life Science Research (LSR) sowie zu den Laborausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).

Im Jahr 2012 waren in der Diagnostika-Industrie 21.000 Menschen beschäftigt; rund 11.000 Arbeitsplätze kommen für die Life Science Research-Industrie hinzu. Etwa jeder Siebte ist im Bereich Forschung und Entwicklung tätig. Kleine und mittelständische Unternehmen bilden das Rückgrat der beiden Branchen. Ihr Anteil liegt unverändert bei über 90 Prozent.

„Der Blick in die amtliche Statistik zeigt, dass die Laborausgaben mit 4,95 Milliarden Euro im Jahr 2011 kein relevanter Kostenfaktor im Gesundheitswesen sind“, sagt VDGH-Geschäftsführer Dr. Martin Walger. „Dennoch werden immer weniger Labortests in den Leistungskatalog der GKV aufgenommen und damit den Patienten und behandelnden Ärzten neue und bessere Methoden verwehrt“, so der VDGH-Geschäftsführer. „Der Laboranteil an den Gesamtausgaben der GKV ist über die vergangenen 15 Jahre kontinuierlich zurückgegangen und liegt mittlerweile unter drei Prozent.“

Der VDGH warnt davor, Einspar- und Umverteilungspolitik auf Kosten des Labors zu betreiben: „Die moderne Labordiagnostik ist ein zentraler Bestandteil der evidenzbasierten Medizin, mehr als zwei Drittel aller Diagnosen werden mithilfe von Labortests getroffen. Ihr gezielter Einsatz trägt vielmehr dazu bei, Kosten zu sparen, Patienten schneller zu versorgen und Liegezeiten in Krankenhäusern zu verkürzen“, erklärt Walger.

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