Krankheitserreger in Lebensmitteln: Fortschritte und Herausforderungen
Drittes BfR-Symposium „Zoonosen und Lebensmittelsicherheit“
Zum Auftakt des Symposiums wird eine Bilanz des Zoonosenmonitorings gezogen, das seit fünf Jahren in Deutschland durchgeführt wird. Ziel des Monitoringprogramms ist es, das Vorkommen verschiedener Erreger in der Lebensmittelkette zu beobachten, die vom Tier direkt oder über Lebensmittel auf den Menschen übertragen werden können (Zoonosen).
Zu den Erregern, die im Monitoring erfasst werden, gehören „Klassiker“ wie Salmonellen oder Campylobacter, die häufig in den Tierbeständen und damit auch in Lebensmitteln vorkommen. Salmonellen sind ein geeignetes Beispiel, an dem sich Erfolge, aber auch Herausforderungen der Zoonosenbekämpfung darstellen und diskutieren lassen: Während in den Geflügelbeständen die Salmonellenbelastung reduziert werden konnte, ist die Belastung in den Schweinebeständen konstant geblieben. Hier gilt es, die Ursachen zu analysieren und die Maßnahmen weiterzuentwickeln.
Betrachtet werden im Rahmen des BfR-Symposiums auch seltenere bakterielle Erreger, wie die der Rindertuberkulose oder des Q-Fiebers. Zudem sind Viren, die in Lebensmitteln vorkommen können, ein aktuelles Thema, das in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat. In Deutschland wurde das im Herbst 2012 deutlich, als Noroviren, die durch gefrorene Erdbeeren übertragen wurden, zahlreiche Erkrankungen auslösten.
In der Diskussion über die Vermeidung von Krankheiten, die über Lebensmittel übertragen werden, betont das BfR die Rolle der Verbraucherinnen und Verbraucher und weist auf die Bedeutung der Küchenhygiene im Privathaushalt hin. Das BfR-Symposium widmet sich auch der Frage, inwieweit sich die Erwartung der Verbraucherinnen und Verbraucher, dass Lebensmittel sicher sein sollen, auch in ihrem eigenen Umgang mit Lebensmitteln widerspiegelt. Vorgestellt werden dazu Studien aus Großbritannien und den Niederlanden.
Für die Aufklärung von Krankheitsausbrüchen, die auf Lebensmittel zurückzuführen sind, ist es wichtig, die Lebensmittel und ihren Handelsweg zu identifizieren sowie den Erreger im Lebensmittel nachzuweisen. Auch aus Forschungsarbeiten zur Rückverfolgbarkeit und zum schnellen Erregernachweis werden daher neue Erkenntnisse vorgestellt.
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