Diagnose aus dem Atem

Mediziner erforschen, was die Puste über Tumore und Infektionen verrät

24.06.2015 - Deutschland

Puste hier hinein, und ich sage Dir, wie es Dir geht. Was nach einer fernen Vision klingt, ist in manchen Bereichen schon Realität. Der sogenannte C13-Atemtest etwa zeigt, ob das Bakterium Helicobacter pylori den Magen bevölkert. Und das ist erst der Anfang. Mediziner wollen Tumore, Infektionskrankheiten und den Zustand von Organen im Atem ablesen, berichtet das Tablet-Magazin "Apotheken Umschau elixier" (Ausgabe vom 15. Juni 2015). So zeigt ein Experiment des US-amerikanischen Arztes Dr. Michael Phillips vielversprechende Ergebnisse bei der Diagnose von Brustkrebs: Bei 48 von 51 Patientinnen konnte die Erkrankung über die Atemluft nachgewiesen werden. Ein Unternehmen in Berlin entwickelt derzeit einen Atemtest für die Funktion der Leber. Noch ist kaum eines der Verfahren zugelassen. Die Diagnose-Technologie ist teuer und empfindlich. Michael Dolch von der Klinik für Anästhesiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München ist aber überzeugt: "Stück für Stück werden sich neue Tests im klinischen Alltag etablieren."

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Die Diagnostik ist das Herzstück der modernen Medizin und bildet in der Biotech- und Pharmabranche eine entscheidende Schnittstelle zwischen Forschung und Patientenversorgung. Sie ermöglicht nicht nur die frühzeitige Erkennung und Überwachung von Krankheiten, sondern spielt auch eine zentrale Rolle bei der individualisierten Medizin, indem sie gezielte Therapien basierend auf der genetischen und molekularen Signatur eines Individuums ermöglicht.

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