Den Tumor beim Wachsen beobachten
Freiburger Wissenschaftler haben neue Einblicke in die Phasen der Entwicklung von Brustkrebszellen gewonnen
Die Entwicklungsphasen eines Tumors Schritt für Schritt sichtbar machen, um geeignete Therapien zu finden: Die Freiburger Forscher das allmähliche Wachstum und den Aufbau von Brustkrebstumoren in einem lebenden Tier visualisiert und bestimmt.
Krebstumore zu diagnostizieren und zu behandeln gehört weiterhin zu den größten Herausforderungen der Medizin des 21. Jahrhunderts. Die inneren Strukturen von lebenden Organismen lassen sich unter anderem sichtbar machen und bestimmen, indem Forscherinnen und Forscher ausgewählte Gewebe mit Licht bestrahlen. Bei solchen bildgebenden Verfahren setzen sie so genannte Fluorophore ein. Dadurch können die Forscher ein Gewebe von anderen unterscheiden und bestimmte Einzelteile abgrenzen.
Die Freiburger Wissenschaftler haben Brustkrebszellen entwickelt, die E2-Crimson exprimieren. E2-Crimson ist ein Protein, das dunkelrotes Licht aufnimmt. Die Zellen enthalten die genetische Information für den Farbstoff und stellen ihn her. Das Team ließ die veränderten Zellen im lebenden Organismus wachsen, um Tumore zu bilden. Die Forscher machten den Tumor in Echtzeit sichtbar, indem sie ihn mit Nahinfrarotlicht bestrahlten und anschließend das Bild des Geschwürs mithilfe von Fluoreszenztomografie rekonstruierten. Während der ersten vier Wochen der Tumorentwicklung vergrößerte sich das Volumen des Tumors nicht etwa, weil sich dessen Zellen vermehrten, sondern weil die Zellen ein unterstützendes Grundgerüst herstellten. Nach vier Wochen jedoch nahm die Anzahl der Tumorzellen rapide zu. Diese Erkenntnis und das Verfahren sollen zukünftig dazu beitragen, Behandlungen besser auszuwählen und den Transport von Medikamenten zum Wirkort zu verbessern.
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Tumorzellen, die E2-Crimson exprimieren (grau-weiße Strukturen), in den Organen einer Ratte nach sechs Wochen Tumorwachstum.
Working Group Shastri
Originalveröffentlichung
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