70 Jahre Köttermann - Ein Unternehmen im Wandel

27.04.2016 - Deutschland

Johann Köttermann gründete am 20. Mai 1946 im niedersächsischen Hänigsen eine kleine Firma, die
Haushaltswaren sowie Produkte für Apotheken und Getränkeproduzenten entwickelte. Von Beginn an prägten
maßgeschneiderte Produkte, die Orientierung am Fortschritt, der Kundenwunsch und eine schonende Ressourcennutzung die Haushaltsbedarf und Beleuchtungskörper GmbH – später das Unternehmen Köttermann.

Köttermann GmbH & Co KG

Nach dem Zweiten Weltkrieg fehlten Maschinen und Mobiliar in der Industrie – aus Kontakten entstanden Projekte. Produkte wurden exakt anhand der Kundenbedürfnisse konfiguriert. Aus Apothekenmöbeln
wurden Laborausstattungen, Destilliergeräte ergänzten Trocken-, Kühl- und Klimaschränke, Schüttel- und Mischapparate, Emulgatoren und Brutschränke. Stand eine Fabrik vor Schwierigkeiten, konstruierte
Johann Köttermann eine Lösung. 1961 stellte die Produktion die Einzelfertigung der Laboreinrichtungen auf Serien um. Entgegen Expertenmeinungen entstand ein erfolgreiches Labormöbel-Baukastensystem in zwei Farben. 1988 entschied sich die Unternehmensleitung für den Rohstoff Stahl und gegen die beschichtete Spanplatte – wie sonst üblich in der Branche – zur Herstellung einer feuerfesten, langlebigen und hygienischen Laborinfrastruktur.

Köttermann erfand sich als Unternehmen je nach Ansprüchen der Zeit immer wieder neu, was nicht nur eine dreistufige Veränderung der Namensgebung unterstreicht. Im Jubiläumsjahr konzentriert sich
Köttermann auf die unternehmenseigenen Stärken und investiert in vielversprechende Innovationen. Moderne Laboreinrichtungen, die den Arbeitsalltag erleichtern, bilden den Maßstab der heutigen Entwicklungen. Wichtige Eigenschaften lauten dabei leichte Zugänglichkeit, geringer Platzbedarf und ein hoher Anspruch an die Sicherheit. Dank zukünftiger modularer Möbellösungen können Laborgeräte sicher und platzoptimiert untergebracht werden. Dabei verbessert sich nicht nur die Bedienbarkeit, auch intelligente Entlüftungsmöglichkeiten sorgen für die Abführung von Lösungsmitteldämpfen und Wärme. Köttermann arbeitet derzeit an einem ganzheitlichen System, das modernste Abzugstechnik mit flexiblen Schrankelementen kombiniert. Es gilt, Funktionalität, Sicherheit und ansprechendes Design in heutigen Laboren zu etablieren.

Im Rahmen ihrer Innovationsstrategie hat Köttermann 2014 den Arbeitskreis nexygen® – THE NEXT GENERATION LAB – ins Leben gerufen. Mitglieder sind neben Köttermann die Unternehmen 2mag,
Sartorius, Hirschmann und Memmert. Die Unternehmen analysieren gemeinschaftlich zukünftige Anforderungen, Trends und Entwicklungen der Laborbranche. „Unser Ziel ist es, Labormöbel und -oberflächen
intelligenter, Laborabläufe effizienter und den Umgang mit Ressourcen schonender zu gestalten. Nur durch die enge Zusammenarbeit der Kooperationspartner und den uneingeschränkten Wissensaustausch können gemeinsam Produkte entwickelt werden, die den Standard der nächsten Jahre setzen.“, so Tobias A. Thiele, Geschäftsführer von Köttermann.

Die natürlichen Ressourcen richtig und sparsam einzusetzen, gehörte von Beginn an zu der Selbstverpflichtung von Köttermann. Nicht nur durch die Entscheidung zur Produktion von Laboreinrichtungen aus Stahl – der Rohstoff ist zu 100 Prozent wiederverwendbar – erfüllt das Unternehmen diese Verpflichtung, sondern auch durch das Engagement für erneuerbare Energien. 2008 unterstützte Köttermann den Bau einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Werkshalle in Hänigsen. Etwa 85 Prozent des Wärmebedarfs deckt die Abwärme aus der Biogasanlage der NaturEnergie Kuhlenberg GmbH & Co. KG. Insgesamt werden somit ca. 150.000 Liter Öl eingespart. Eine Wasseraufbereitungsanlage reinigt darüber hinaus das benötigte Wasser für Bauteile, die anschließend zur Pulverbeschichtung bereitstehen.

Zum 70. Jubiläum wird am 20. Mai 2016 die Köttermann Unternehmenschronik veröffentlicht, die die Meilensteine der Unternehmensgeschichte lebendig veranschaulicht. Auch die Mitarbeiter haben einen Schwerpunkt in der Chronik. Die Bezeichnung „Ich bin ein(e) KÖTTERMANN“ verrät den Stolz, den man mit der Zugehörigkeit zum Unternehmen verbindet. Köttermann Sterne werden unternehmensseitig für langjährige Betriebszugehörigkeit vergeben. Ein einzelner Stern steht dabei für fünf Jahre Köttermann
– bis zu zehn Sterne wurden schon erreicht.

Ein gesundes Unternehmen basiert auf Mitarbeitern, die mitdenken und mitgestalten: lebenslanges Lernen wird dabei zum zentralen Erfolgsfaktor. Köttermann hat dafür vor drei Jahren ein eigenes Schulungszentrum ins Leben gerufen. Die Köttermann Academy bildet nicht nur die eigenen Mitarbeiter weiter, sondern schult und zertifiziert auch extern, zum Beispiel Partner, Händler und Monteure, mit dem Ziel, den Kunden jederzeit den bestmöglichen Service zu bieten.

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