David Thouless, Duncan Haldane, Michael Kosterlitz mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet
Nobelpreis für Physik 2016
Illustration: ©Johan Jarnestad/The Royal Swedish Academy of Sciences
llustration: ©Johan Jarnestad/The Royal Swedish Academy of Sciences
Illustration: ©Johan Jarnestad/The Royal Swedish Academy of Sciences
David Thouless bekommt den Nobelpreis zur Hälfte zuerkannt, Duncan Haldane und Michael Kosterlitz erhalten die andere Hälfte.
Sie offenbarten die Geheimnisse exotischer Materie
Die diesjährigen Preisträger öffneten die Tür zu einer unbekannten Welt, in der Materie seltsame Formen annehmen kann. Sie nutzten mathematische Methoden, um ungewöhnliche Materiephasen oder -zustände, wie Supraleiter, Suprafluide oder dünne Magnetfilme, zu untersuchen. Dank ihrer Pionierarbeit wird weltweit nach neuen und exotischen Materiephasen gefahndet. Die Erkenntnisse beflügeln die Materialwissenschaften und die Elektronik nach zukunftweisenden Anwendungen dieser Phänomene zu suchen.
Die Verwendung von topologischen Konzepten in der Physik war ausschlaggebend für die Entdeckungen der Preisträger und erstaunte die Experten. In den 1970er Jahren entkräfteten Michael Kosterlitz und David Thouless die vorherrschende Theorie, das Supraleitung oder Suprafluidität nicht in dünnen Schichten auftreten kann. Sie demonstrierten das Phasenumwandlungen für das Auftreten und Verschwinden von Supraleitfähigkeit - je nach Temperatur - verantwortlich sind.
In den 1980er Jahren konnte Thouless ein vorheriges Experiment erklären, in dem in dünnen, elektrisch leitfähigen Schichten die Leitfähigkeit präzise in ganzzahlige Schritten gemessen werden konnte. Er zeigte, dass diese ganzen Zahlen topologischer Natur waren. Währendessen entdeckte Duncan Haldale, dass topologische Konzepte genutzt werden können, um Eigenschaften kleiner, kettenförmiger Magnete zu erklären. Diese treten in einigen Materialien auf.
Heutzutage sind viele topologische Phasen bekannt. Sie erstrecken sich über Dünnschichten und Fäden hinaus auch auf dreidimensionale Objekte. Im letzten Jahrzehnt hat dieses Gebiet Grundlagenforschung im Bereich der Festphasenphysik beschleunigt. Ein Grund dafür ist die Hoffnung toplogische Materialien sowohl in der Elektronik und Supraleitern aber auch in naher Zukunft in Quantencomputern einsetzen zu können. Aktuelle Forschungen offenbaren weitere Geheimnisse dieser von den Preisträgern entdeckten Welt.
Die Preisträger
- David J. Thouless wurde 1934 in Bearsden, Vereinigtes Königreich geboren. Seine Promotion erhielt er von der Cornell University. Er ist ein emiritierter Professor an der University of Washington
- F. Duncan M. Haldane wurde 1952 in Londen, Vereinigtes Königreich geboren, er promovierte in Cambridge und ist Physikprofessor an der Princeton University
- J. Michael Kosterlitz, geboren 1942 in Aberdeen, Vereinigtes Königreich promovierte in Oxford und ist Professor fü
Weitere News aus dem Ressort Personalia
Holen Sie sich die Analytik- und Labortechnik-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.