ZEISS: Umsatz und Ergebnis wachsen deutlich
Nachfrage nach digitalen Lösungen steigt
„ZEISS profitiert einmal mehr von seinem guten und zukunftsgerichteten Portfolio und konnte in allen Sparten gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegen“, sagte Prof. Dr. Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss AG. „Mit unserem Wachstum untermauern wir auch unseren technologischen Führungsanspruch im Bereich Optik und Optoelektronik.“
Die Sparten der Direktgeschäfte entwickeln sich in Summe sehr positiv. Wachstumstreiber in der Sparte Research & Quality Technology sind besonders die anhaltend starke Automobilindustrie und die Nachfrage nach Lösungen für den Bereich Industrie 4.0. Die Sparte Medical Technology wächst besonders in der Region Asien/Pazifik (APAC) und kann sich mit Produktinnovationen und Serviceangeboten im harten Wettbewerb auf dem Gesundheitsmarkt gut behaupten. In der Sparte Vision Care/Consumer Products tragen insbesondere ZEISS Markengläser und erfolgreich im Markt platzierte Innovationen zum Wachstum bei.
Die Sparte Semiconductor Manufacturing Technology (SMT) wächst nach Jahren verhaltenen Wachstums mit fast 30 Prozent vor allem durch die hohe Nachfrage nach Deep Ultra Violet (DUV)-Lithographiesystemen und sieht auch zunehmend positive Impulse im Geschäft mit der Zukunftstechnologie Extreme Ultra Violet (EUV)-Lithographie.
Kennzahlen
ZEISS erzielt rund 90 Prozent seines Umsatzes außerhalb Deutschlands. Die Wachstumsdynamik ist regional unterschiedlich ausgeprägt. Die positive Geschäftsentwicklung wird besonders von den sich dynamisch entwickelnden Volkswirtschaften in der Region APAC getragen.
ZEISS steigert seine Investitionen in Forschung und Entwicklung um rund 20 Prozent: Im ersten Halbjahr 2016/17 sind dies 247 Millionen Euro (1. Halbjahr 2015/16: 207 Mio. Euro). Die Investitionen in Sachanlagen belaufen sich im Berichtszeitraum auf 75 Millionen Euro (1. Halbjahr 2015/16: 54 Mio. Euro). Dem gegenüber stehen Abschreibungen in Höhe von 76 Millionen Euro (1. Halbjahr 2015/16: 76 Mio. Euro).
Die Nettoliquidität liegt zum Stichtag 31. März 2017 bei 951 Millionen Euro und damit deutlich über dem Wert zum Geschäftsjahresschluss (30. September 2016: 568 Mio. Euro).
Der Free Cashflow beläuft sich auf 264 Millionen Euro (1. Halbjahr 2015/16: 355 Mio. Euro). Das Eigenkapital des Konzerns steigt im Vergleich zum Geschäftsjahr 2015/16 um 56 Prozent auf 2.206 Millionen Euro (30. September 2016: 1.416 Mio. Euro).
Zum Halbjahresstichtag (31. März 2017) beschäftigt ZEISS weltweit in seinen Unternehmenseinheiten rund 21.200 Mitarbeiter. Das entspricht einer Steigerung von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau (20.200). Darüber hinaus arbeiten im Bereich Vision Global Operations – die weltweite Brillenglasfertigung, die saisonal und regional größeren Schwankungen unterliegt und deshalb separat ausgewiesen wird – aktuell weitere 5.000 Mitarbeiter. Die ZEISS Gruppe beschäftigte somit am 31. März 2017 insgesamt fast 26.200 Mitarbeiter.
Ausblick: Fortsetzung des Wachstumskurses
Die Prognosen für das weltweite Wirtschaftswachstum haben sich leicht verbessert. Die Industrieländer wachsen auch dank der guten Entwicklung der USA insgesamt moderat. Die Schwellenländer sind trotz teilweise nachlassender Dynamik immer noch die Treiber der Weltwirtschaft. „Aus heutiger Sicht werden wir in diesem Umfeld auch im zweiten Halbjahr unseren Wachstumskurs fortsetzen können“, prognostiziert Kaschke.
Die weitere erfolgreiche Entwicklung ist auch an die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie ZEISS Agenda 2020 geknüpft: „Alle Sparten richten damit ihre Geschäfte noch stärker auf den Erfolg unserer Kunden aus. Wir arbeiten engagiert daran, den immer größeren Bedarf an innovativen, zunehmend digital unterstützten Lösungen auch zu bedienen“, so Kaschke. Wichtiger Teil der ZEISS Agenda 2020 ist außerdem der gezielte Ausbau der Innovationsstärke und der Kompetenzen des Unternehmens. Weltweit will ZEISS bis 2020 einer vierstelligen Anzahl von neuen Mitarbeitern mit Qualifikationen in den Bereichen Software, Design Thinking sowie in den Natur- und Ingenieurswissenschaften eine interessante Berufs- und Entwicklungsperspektive bieten.
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