Smartphone als Frühwarnsystem für gefährliche Gase?
Forscher erreichen Meilenstein zur Miniaturisierung optischer Gassensoren
Eich/TUHH
„Dieses Konzept stellt einen Meilenstein in Richtung miniaturisierter Gassensoren dar, die zukünftig kostengünstig beispielsweise in Mobiltelefone eingebaut werden könnten, um ihre Besitzer jederzeit vor gefährlichen Gasen zu warnen“, sagt Professor Manfred Eich, Leiter des TUHH-Instituts für Optische und Elektronische Materialien. Denn: Jahr für Jahr sterben in Deutschland mehrere hundert Menschen durch die toxische Wirkung von Kohlenstoffmonoxid (CO), einem Gas, das bei Verbrennungsprozessen entsteht und sich etwa bei einem Heizungsleck in Wohnräumen ausbreiten kann. Fatal dabei ist, dass dieses Gas farb- und geruchsneutral ist, sodass es in vielen Fällen erst bemerkt wird, wenn es bereits gesundheitliche Auswirkungen hat.
Darüber hinaus treten auch in der Erdatmosphäre Gase auf, die in geringen Konzentrationen zwar ungiftig für den Menschen sind, bei erhöhten Aufkommen das Wohlbefinden indes deutlich einschränken. In geschlossenen Räumen mit mehreren Menschen kann die Kohlenstoffdioxid-Konzentration innerhalb von Minuten auf ein Vielfaches der Atmosphäre-Konzentration ansteigen und eine deutliche Konzentrationsminderung, Kopfschmerzen und Schwindel bewirken. Um dem entgegenzuwirken, ist rechtzeitiges und regelmäßiges Lüften bereits ausreichend. Gassensoren können dem Risiko von erhöhten Gaskonzentrationen vorbeugen.
„Diese Sensoren sollten klein und kostengünstig sein, um uns im Alltag ständig begleiten und gegebenenfalls vor ansteigenden Gaskonzentrationen unmittelbar warnen zu können“, sagt Professor Eich. Tatsächlich sind kommerziell verfügbare optische Gassensoren derzeit aber noch groß und unhandlich, sodass sie in der Regel fest installiert und nicht transportfähig sind.
„Mit miniaturisierten optischer Gassensoren könnten künftig etwa Smartphones ausgestattet werden, die die Qualität der Atemluft für ihre Nutzer in Räumen und in Fahrzeugen in Echtzeit überwachen können.“
Originalveröffentlichung
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Holen Sie sich die Analytik- und Labortechnik-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.