Photonik-Industrie verzeichnet Zuwächse in 2003
Zuwächse wurden im vergangenen Jahr sowohl im Inland als auch im Ausland erwirtschaftet. Der Inlandsumsatz stieg um 1,4 % auf 1,4 Mrd. Euro. Der Auslandsumsatz konnte um 1,1 % zulegen und lag bei 2,6 Mrd. Euro. Die Exportquote betrug damit beachtliche 65,1 %. Obwohl man dieses Jahresergebnis angesichts der weltweit schwa-chen Konjunkturlage im vergangenen Jahr als positiv bezeichnen kann, machte sich auch bei den Optischen Tech-nologien die schwache Nachfrage auf den Auslandsmärkten bemerkbar. Insbesondere klare Exporteinbrüche bei den wichtigsten Zielländern USA (-3,7 %), Japan (-24,0 %), Italien (-27,5 %) und Frankreich (-7,5 %) waren ein Grund dafür, dass die zum Teil hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre nicht erreicht werden konnten. Auf diese Länder entfielen fast 36 % des Gesamtexports von Lasertechnik und Zubehör.
Die Zahl der Beschäftigten in den 349 (Jahr 2002: 352) Betrieben lag mit 39.940 Mitarbeitern etwas unter dem Vorjahresniveau (-0,7 %). Ungeachtet dieses leichten Rückgangs wuchs die Anzahl der Beschäftigten in den letz-ten Jahren um durchschnittlich 15 % pro Jahr, was eine Verdoppelung seit 1996 bedeutet. Den Beschäftigungsef-fekt entsprechend der Hebelwirkung der Branche kann man erahnen, wenn man weiß, dass bereits heute ca. 15 % der Arbeitsplätze im Verarbeitenden Gewerbe durch Optische Technologien beeinflusst werden. Ein weiterer Spit-zenwert der Branche ist die F&E-Quote, d.h. der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Gesamt-umsatz, mit rund 10 % im Jahr 2003. Das Verarbeitende Gewerbe kommt hier lediglich auf rund 5 %.
Insgesamt werden die Zukunftsaussichten der Branche als überaus viel versprechend eingestuft. So beziffert das renommierte Marktforschungsinstitut Frost & Sullivan alleine den Weltmarkt für Optoelektronik - dort definiert als Summe der Marktsegmente LEDs, Optokoppler, Photodetektoren und Laserdioden - mit 4,6 Mrd. US-Dollar in 2003 und prognostiziert eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 7,9 % bis zum Jahr 2009 auf dann 7,3 Mrd. US-Dollar.
Probleme bereiten der stark mittelständisch geprägten Branche neben dem oft schwierigen Kapitalzugang unter dem Stichwort Basel II mittlerweile auch die Kürzungen im Bereich der Forschungsförderung. SPECTARIS-Hauptgeschäftsführer Sven Behrens: "Die Mittel des Bundeswirtschaftsministeriums aus der industriellen Gemein-schaftsforschung sind in diesem Jahr um rund 15 % gekürzt worden. Auch beim Bundesforschungsministerium wird im Bereich der Optischen Technologien in ähnlicher Größenordnung gestrichen, so dass auch dort erhebliche Verzögerungen gerade beim Beginn neuer Projekte entstehen. Dabei können wir uns diese Kürzungen gerade im immer stärkeren globalen Wettbewerb überhaupt nicht erlauben. Die Optischen Technologien haben nach wie vor eine gute Stellung in Deutschland und Europa. Wir dürfen sie aber nicht leichtfertig verspielen."
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