Schneller Nachweis von multiresistenten Krankheitserregern
Die klassischen mikrobiologischen Methoden sind vergleichsweise zeitaufwändig. Die moderneren molekularbiologischen MRSA-Diagnoseverfahren, bei denen gezielt Erbgutabschnitte vervielfältigt und nachgewiesen werden (PCR), sind zwar schneller und spezifischer, bislang mussten aber das für die Antibiotikaresistenz verantwortliche Gen und der Abschnitt des Chromosoms, durch den S. aureus identifiziert wird, getrennt voneinander untersucht werden. Christa Cuny und Wolfgang Witte haben nun ein PCR-Verfahren entwickelt, das in einem Schritt sowohl das Resistenzgen tragende Element als auch die Spezies-spezifische chromosomale Region nachweist. Benötigt wird lediglich ein Abstrich der Haut oder Schleimhaut des Patienten.
Den Weg für eine Nutzung in der diagnostischen Praxis hat die Ipal GmbH koordiniert, ein in Berlin ansässiges Unternehmen zur Vermarktung von Erfindungen. Im Rahmen eines Lizenzvertrages zwischen dem Robert Koch-Institut und der HAIN-Lifescience GmbH in Nehren erfolgte dann die Weiterentwicklung des Tests zur Praxisreife (GenoTyp® MRSA-Direkt-Test).
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