Mit Micro-Bubbles dem Krebs auf der Spur

Gasbläschen als Kontrastmittel und CPS-Technologie markieren Tumore und

31.08.2005

Mit einer ganz neuen Generation von Ultraschall-Kontrastmitteln, auch Micro-Bubbles genannt, macht Siemens Medical Solutions jetzt auch in der Ultraschall-Diagnostik Jagd auf Tumore und Metastasen. Bubbles sind mikroskopisch kleine Gasbläschen, die dem Patienten über die Vene injiziert werden und sich besonders an verdächtigen Stellen anreichern. Mithilfe einer von Siemens eigens dafür entwickelten neuen Ultraschalltechnologie, dem so genannten Pulssequenzverfahren (Cadence Contrast-Pulse-Sequence - CPS), kann der Arzt diese Anreicherung der Bläschen sicher und schnell erkennen, was Voraussetzung für eine gute Diagnose ist. Das neue, Patienten schonende Verfahren wird derzeit schon in einigen Kliniken in Europa vor allem bei der Lebertumordiagnostik eingesetzt. Weitere medizinische Anwendungsgebiete sind noch in der Erforschung.

Kontrastmittel in der Ultraschallbildgebung werden bei klinischen Untersuchungen immer wichtiger. Mit deren Hilfe können auch kleinere Metastasen (zum Beispiel in der Leber) besser erkannt sowie gut- und bösartige Tumore differenziert werden, was mit herkömmlichen Ultraschallverfahren bisher nicht so sicher möglich war. Für eine gute Diagnose ist es wichtig, dass das injizierte Kontrastmittel sich deutlich sichtbar vom Gewebe abhebt. Die heutigen Kontrastmittel der zweiten Generation lassen sich besonders gut durch das Cadence-Contrast-Pulse-Sequence-Verfahren abbilden. Anders als die Kontrastmittel der ersten Generation, die nach dem ersten Kontakt mit den Schallwellen zerplatzt sind und dadurch nur ein einmaliges Bild lieferten, bleiben diese Mikrobläschen bei den neuen Verfahren mit niedriger Schallleistung bis zu etwa 15 Minuten im Kreislauf des Patienten. Damit erkennt der Arzt anhand bestimmter Durchblutungsmuster des Tumors gut- und bösartiges Gewebe sehr zuverlässig, wie verschiedene Studien belegen.

Der Einsatz von Kontrastmitteln ist seit langem bei anderen Bild gebenden Verfahren wie Computertomographie, Magnetresonanztomographie oder in der Nuklearmedizin üblich. Seit einiger Zeit gewinnen nun auch Kontrastmittel bei Ultraschalluntersuchungen immer mehr an Bedeutung. Die Problematik lag früher zum einen darin, dass die vorhandenen Verfahren Kontrastmittelsignale nicht von Gewebesignalen trennen konnten und damit kein aussagefähiges Bild erkennbar war. Zum zweiten blieben die Kontrastmittel der ersten Generation zu kurz sichtbar und lieferten nur ein einziges Bild.

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