BASF stellt Hochschulen innovative Software zur Prozess-Simulation zur Verfügung

Gemeinsame Weiterentwicklung von OPEN CHEMASIMTM auf Internet-Plattform der Universität Stuttgart vereinbart

05.09.2005

Einen innovativen Ansatz zur Weiterentwicklung einer Software zur Prozess-Simulation haben die Verfahrensentwickler der BASF gewählt: In Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart stellen sie ihr Werkzeug unter dem Namen OPEN CHEMASIMTM den Kollegen an Hochschulen zu Forschungszwecken zur Verfügung. Diese können so vom Know-how der BASF profitieren und tragen mit ihren Ideen gleichzeitig zur weiteren Verbesserung der Simulations-Software bei. Aus so genannten Open-Source-Projekten ist bekannt, dass eine Ausweitung des Benutzerkreises, die weitere Optimierung eines bestehenden Werkzeugs erheblich beflügeln kann.

"Etwas Vergleichbares hat es in der Verfahrenstechnik noch nie gegeben. Jeder, der Prozesssimulation betreibt, kann Vorteile daraus ziehen. OPEN CHEMASIMTM ist ein Weg, wie die verfahrenstechnische Community auf dem Gebiet der Prozesssimulation international zusammenarbeiten kann, in einem flexiblen, lebendigen und leistungsfähigen System", betont Professor Hans Hasse, der Leiter des Instituts für Technische Thermodynamik und Thermische Verfahrenstechnik an der Universität Stuttgart, der das Simulationstool der BASF bereits seit einiger Zeit für seine Forschungen benutzt. Gemäß der Vereinbarung übernimmt sein Institut jetzt die Rolle des Betreibers und Moderators der neuen Internet-Plattform. Dort können sich Wissenschaftler als User registrieren lassen und die Simulationssoftware herunterladen. Dabei sind zwei Kategorien von Nutzern vorgesehen: In die erste fallen Forscher, die das Werkzeug nur zur Berechnung von Prozessen einsetzen möchten, und in die zweite diejenigen, die das Softwaretool selbst verbessern wollen. Um den Aufwand für die Bereitstellung und Pflege des Systems durch das Stuttgarter Institut auszugleichen, wird eine Registrierungsgebühr erhoben.

Die Prozesstechnik-Software der BASF wurde im Laufe vieler Jahre im Unternehmen entwickelt und schrittweise erweitert. Sie dient der Simulation und Optimierung von Chemieanlagen, ihren Stoffströmen und Reaktionen. Damit ist sie auch ein Werkzeug zur ressourcenschonenden Auslegung von Prozessen und ermöglicht die Berechnung der benötigten Mengen an Energie und Rohstoffen. Obwohl es sich um ein bereits ausgereiftes Werkzeug handelt, besteht weiterhin die Notwendigkeit der Ergänzung und Verbesserung. So müssen beispielsweise regelmäßig neue thermodynamische Modelle oder verbesserte Berechnungsmethoden für Stoffeigenschaften integriert werden.

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