Die Energieversorgung wird chemischer!
Aktuelles Positionspapier der deutschen Chemieorganisationen
In dem aktuellen Positionspapier "Energieversorgung der Zukunft - der Beitrag der Chemie" vom März 2007 zeigen die deutschen Chemieorganisationen die Schlüsselposition der Chemie bei der Versorgung unserer Gesellschaft mit Energie auf. Darin werden wesentliche Entwicklungspotenziale sowie der Forschungsbedarf in der Energieforschung für die nächsten Jahrzehnte aufgezeigt und beurteilt.
Deutliche Fortschritte bei der verbesserten Nutzung konventioneller Energieformen und der Erschließung einzelner Potenziale erfordern intensive Forschungsanstrengungen und eine abgestimmte Strategie. Einige Beispiele neuer Technologien, bei denen entscheidende Fortschritte im Bereich der Chemie erforderlich sind, sollen dies belegen:
- Brennstoffzellenkatalysatoren sind derzeit noch zu teuer und zu wenig effizient, thermostabile Polymermembranen für Brennstoffzellen würden den großtechnischen Einsatz solcher Systeme erheblich erleichtern.
- Zukünftige Generationen von Solarzellen erfordern neuartige molekulare Systeme, die effizienter und kostengünstiger hergestellt werden können.
- Fortschritte in der Batterietechnik hängen entscheidend von Verbesserungen in der Chemie der Elektroden und der Elektrolyte ab.
- Neuartige Thermoelektrika könnten eine Revolution in der Erzeugung elektrischer Energie durch direkte Nutzung von Wärmeenergie einleiten.
- Alle Techniken zur Abscheidung von CO2 aus Abgasen von Kraftwerken oder anderen Industrieprozessen werden auf chemischen Verfahren beruhen.
- Ein Großteil energiesparender Leichtbaukomponenten in Flugzeug- und Automobilbau wird spezielle Copolymere benötigen.
- Zur Effizienzsteigerung chemischer Produktionsprozesse werden innovative Konzepte der Prozessintensivierung wie z.B. Katalyse, Mikroreaktionstechnik, neue Reaktionsmedien, etc. einen wesentlichen Beitrag leisten.
Dieses aktuelle Positionspapier "Energieversorgung der Zukunft - der Beitrag der Chemie" wurde durch den Koordinierungskreis Chemische Energieforschung der folgenden Chemieorganisationen erarbeitet: DECHEMA - Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V., GDCh - Gesellschaft Deutscher Chemiker, DBG - Deutsche Bunsen-Gesellschaft für physikalische Chemie e.V., DGMK - Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e.V., VDI-GVC - Gesellschaft für Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen und VCI - Verband der Chemischen Industrie e.V.
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