2005 weniger Überschreitungen von Pflanzenschutzmittel-Höchstmengen als im Vorjahr

BVL stellt Nationale Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände 2005 vor

05.06.2007

In 38 Prozent der Lebensmittel haben die Untersuchungsbehörden der Länder keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln gefunden, bei Säuglings- und Kleinkindernahrung betrug dieser Anteil sogar über 80 Prozent. Der Erfolg der verschiedenen Maßnahmen zur Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften zeigt sich durch die deutlich gesunkene Zahl von Höchstmengenüberschreitungen. Bei nahezu konstanter Probenzahl und einem wiederum gesteigerten Analysenaufwand verringerte sich der Anteil der Proben, die die gesetzlichen Höchstmengen überschritten, gegenüber dem Vorjahr von 7,4 auf 5,8 Prozent. Dies sind Ergebnisse der "Nationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände", die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) auf der Grundlage von Daten der Bundesländer in Braunschweig veröffentlicht hat. Die Zahlen fassen Bio- und konventionell erzeugte Lebensmittel zusammen.

Zu Obst- und Gemüsearten mit den meisten Rückständen gehörten Rucola, Paprika, Aubergine, Johannisbeere, Tafeltraube, Zucchini, Feldsalat und Pfirsich. Keine Überschreitungen der Höchstmengen wurden hingegen in Säuglings- und Kleinkindernahrung festgestellt. Bei Kartoffeln, Kopfkohl, Spargel und Artischocken wiesen 70 Prozent der Proben keine Rückstände auf, die Höchstmengen wurden in weniger als zwei Prozent der Proben überschritten. Ähnlich günstig war die Situation bei Speisegetreide.

Erstmals weist der Bericht Proben aus ökologischem Anbau separat aus. Von den 796 untersuchten Proben konnte in 74 Prozent keine Pflanzenschutzmittelrückstände festgestellt werden, 25 Prozent der Proben enthielten Rückstände, die jedoch unterhalb der gesetzlichen Höchstmengen lagen. Bei einem Prozent (neun Proben) wurden die Höchstmengen überschritten. Die Belastung von Biolebensmitteln ist damit deutlich geringer als bei herkömmlicher Ware.

Der im Vergleich zum Vorjahr größere Anteil der Proben mit Rückständen beziehungsweise mit mehreren Rückständen in einer Probe ist auch darauf zurückzuführen, dass die Lebensmittel von Jahr zu Jahr auf mehr Stoffe untersucht werden. Zudem verbessert sich die Analytik fortlaufend und die Anzahl der durchschnittlich pro Probe untersuchten Wirkstoffe wurde ebenfalls kontinuierlich erhöht. Die noch nicht abgeschlossene Harmonisierung von Höchstmengen in der EU führt nach wie vor bei zahlreichen Proben zu Überschreitungen von Höchstmengen bei importierter Ware. Der gegenüber dem Vorjahr gesunkene Anteil von Proben mit Rückständen über der Höchstmenge ist teilweise auch durch die fortgeschrittene Harmonisierung der Rückstandshöchstmengen auf EU-Ebene zu erklären. Auch die Verbesserung der landwirtschaftlichen Praxis und der Qualitätssicherung der Produzenten und des Handels haben einen Beitrag geleistet.

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