Wissenschaftsforum Chemie 2007: Verleihung des Fresenius-, des Wilhelm-Klemm- und Arfvedson-Schlenk-Preises
Wissenschaftler, die sich durch hervorragende Arbeiten Verdienste um die anorganische Chemie erworben haben, werden mit dem Wilhelm-Klemm-Preis ausgezeichnet. Er wird in Ulm an Professor Dr. Wolfgang Schnick von der LMU München verliehen, der Grundlagenforschung zur Synthese neuer anorganischer Materialien betreibt. Dabei interessieren ihn aber durchaus deren nutzbare Eigenschaften, beispielsweise spezielle optische Eigenschaften, mechanische, thermische und chemische Stabilität oder auch Wärmeleitfähigkeit oder Ionenaustauschvermögen. So entdeckte und optimierte er technisch verwertbare Hartstoffe, mikroporöse Materialien oder neue Leuchtstoffe. 1957 in Hannover geboren, nahm Schnick nach Stationen in Stuttgart, Bonn und Bayreuth 1998 einen Ruf an die LMU an.
Wurde der Fresenius-Preis erstmals 1962 und der Wilhelm-Klemm-Preis erstmals 1985 vergeben, gibt es den Arfvedson-Schlenk-Preis erst seit 1999. Er wurde von der Chemetall GmbH bei der GDCh für besonders herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Lithiumchemie eingerichtet. Der diesjährige Preisträger ist Professor Dr. Hans J. Reich, University of Wisconsin. Wie es in der Verleihungsurkunde heißt, werden Reichs Pionierarbeiten zum Verständnis der Zusammenhänge zwischen Struktur und Reaktivität von Organolithium-Verbindungen gewürdigt, die er vor allem NMR-spektroskopisch untersuchte. Reichs Arbeiten sind von großer Bedeutung, weil Organolithium-Verbindungen als Reagenzien in der organischen Synthese - auch der industriellen - essentiell geworden sind. Reich wurde 1943 in Danzig geboren, emigrierte 1950 zunächst nach Kanada, später in die USA.
Alle drei Preise sind mit 7.500 Euro dotiert. Die Preisträger erhalten ferner Medaillen aus Gold (Fresenius/Klemm) bzw. Feinsilber (Arfvedson-Schlenk).
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