TU Wien arbeitet an neuem Dopingnachweis

18.10.2007

Eines der gebräuchlichsten Dopingmittel ist das schwer nachweisbare EPO (Erythropoetin). In Zeiten in denen es immer mehr "Kopien" von biotechnologisch hergestellten Arzneistoffen (Biosimilars) gibt, wird es auch schwieriger den Unterschied zwischen körpereigenem und biosynthetisch erzeugtem EPO nachzuweisen. ChemikerInnen der Technischen Universität (TU) Wien erarbeiten mit dem ARC Seibersdorf, basierend auf MALDI-Massenspektrometrie, ein neues Analysenverfahren, um den Dopingsündern auf die Spur zu kommen.

Bisherige Methoden, wie beispielsweise die isoelektrische Fokussierung, weisen mehrere Schwächen auf. Zunächst benötigt man bis zum Erhalt des Testergebnisses zwischen zwei und drei Tage. Die Methode gilt darüber hinaus als schwer automatisierbar und basiert auf Antikörpern, die EPO im Urin zwar nachweisen können, aber mitunter zu wenig spezifisch sind und die Struktur nicht genau genug detektieren. Professor Günter Allmaier vom Institut für Chemische Technologien und Analytik der TU Wien und seine MitarbeiterInnen konzentrieren sich nun auf die Suche nach geeigneten Analysenstrategien, die rekombinantes EPO direkt im Urin nachweisen können. Eine "Lab-on-Chip-Technologie" soll mit der laserbasierenden Flugzeitmassenspektrometrie verbunden werden. Nach anschließender Testphase rechnet Allmaier, dass das Verfahren etwa 2009 zur Patentreife gelangen könnte und eine wertvolle Unterstützung im Anti-Dopingkampf liefern würde.

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