Wissenschaftler entschlüsseln Genomsequenz des für Schuppen und Hauterkrankungen verantwortlichen Pilzes
M. globosa, der zu den kleinsten der entschlüsselten frei existierenden Pilzorganismen zählt, besitzt nur rund 4.285 Gene. M. globosa ist ein natürlich vorkommender Pilz. Er siedelt auf der menschlichen Haut und ernährt sich von Fetten, die die Talgdrüsen produzieren. Die Kopfhaut des Menschen sondert von Natur aus Talg und andere Fette ab und schafft damit ein Milieu, in dem M. globosa gut gedeiht. Ein durchschnittlicher Mensch beherbergt bis zu zehn Millionen Exemplare des M. globosa.
Zu Schuppen und seborrhoischer Dermatitis kommt es, wenn drei Faktoren zusammentreffen: eine genetisch bedingte Disposition für entzündliche Reaktionen und die Anwesenheit von Talg und M. globosa auf der Kopfhaut. Die Familie der Malassezia-Spezies verursacht beim Menschen zahlreiche Gesundheitsprobleme. Während M. globosa der Auslöser unterschiedlicher Hautreizungen ist, weiß man von anderen Malassezia-Spezies, dass sie besonders bei Personen mit (noch) eingeschränkter Immunabwehr wie Kleinkindern und Menschen mit Autoimmunerkrankungen auftreten. Außerdem spielt diese Pilzgattung eine Rolle bei allergischen Erkrankungen der Haut und der Atemwege.
"In erster Linie galt es, den Mechanismus der Schuppenbildung zu entschlüsseln, nun aber öffnen die Erkenntnisse der Wissenschaft Tür und Tor zur Entwicklung und Verbesserung von Therapien gegen Schuppen und viele andere von Malassezia verursachte Erkrankungen," erläutert Dr. James Schwartz, Wissenschaftler bei P&G Beauty. "Dieser Fortschritt wurde durch die Zusammenarbeit mehrerer Institute und Wissenschaftler verschiedener Fachgebiete möglich, und wir freuen uns, dass verschiedene Fachbereiche und Spezialgebiete von unseren Ergebnissen profitieren können."
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