Dioxin- und PCB-Einträge bei der Produktion von Lebensmitteln vermeiden
Bundesumweltministerium
Immer, wenn Meldungen über mit Dioxin oder PCB belastete Lebensmittel in Europa die Runde machten, waren dafür punktuelle besondere Verunreinigen in der Produktionskette verantwortlich. Die Fragebögen zur Betriebsanalyse im Anhang des Leitfadens können als Grundlage für die möglichst vollständige und systematische Erfassung solcher Kontaminationsquellen dienen, wie Schrottplätze, Abfallverbrennung, Einsatz von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln. So lassen sich gefährliche "Ausreißer" verhindern.
Die Altlasten aus der Hochzeit der Chlorchemie finden sich - wenn auch nur in Spuren - nach wie vor überall in der Umwelt. Polychlorierte Biphenyle (PCB) und Dioxine sind chemisch sehr stabil und besonders giftig. Sie reichern sich im Fettgewebe von Tieren und Menschen an. Der Mensch nimmt diese schädlichen Substanzen im Wesentlichen über fetthaltige, vom Tier stammende Nahrung auf. Zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher gelten europaweit rechtsverbindliche Grenzwerte und freiwillig anzuwendende Auslösewerte für Dioxine und dioxinähnliche PCB in verschiedenen Lebensmitteln.
Die langjährige Auswertung der Messwerte für PCB und Dioxine in Luft, Wasser und Boden zeigt, dass die bisherigen Umweltschutzmaßnahmen Erfolg hatten. Die allgemeine Belastung der Umwelt mit diesen Stoffen, die so genannte Hintergrundbelastung, ist in Deutschland sehr gering. Es zeigt sich in den meisten Lebens- und Futtermitteln relativ einheitlich ein sehr geringes Belastungsniveau sowohl mit Dioxinen als auch mit PCB. Die Dioxinbelastung in dem am umfangreichsten untersuchten Lebensmittel Milch hat zwischen 1987 und 2006 um rund 80 Prozent von 2,3 auf 0,4 Pikogramm Dioxinäquivalente je Gramm Milchfett abgenommen. Demnach führt die Hintergrundbelastung der Umwelt heute in der Regel nicht zu Überschreitungen der zulässigen Grenzwerte für diese die Gesundheit gefährdenden Stoffe in Milch, Fleisch oder Eiern.
Der Leitfaden "Dioxin- und PCB-Einträge in Lebensmittel vermeiden" kann kostenlos beim Bundesumweltministerium angefordert werden (Bestellnummer: 2715).
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