Greenpeace fordert Verbot von 327 stark giftigen Pestiziden
"Schwarze Liste" benennt besonders gesundheits- und umweltgefährdende Spritzmittel
"In der konventionellen Landwirtschaft werden noch immer in einem alarmierenden Ausmaß hochgefährliche Pestizide auf Obst, Gemüse und Getreide versprüht. Chemikalien, die Krebs auslösen, das Fortpflanzungsvermögen beeinträchtigen oder das Hormon- und Immunsystem schädigen können, gehören nicht auf unser Essen," sagt Manfred Krautter, Chemie-Experte von Greenpeace. "Auch umweltgefährliche Stoffe, die Bienen oder Vögel bedrohen und das Grundwasser belasten, darf die EU nicht mehr zulassen. Die jetzt in Brüssel diskutierte Verordnung zur Pestizidzulassung muss entsprechend verbessert werden."
Häufig fehlen öffentlich zugängliche Daten zur Gefährlichkeit der Pestizide. Obwohl die Autoren der Studie Informationen aus über zwanzig internationalen Datenbanken heranzogen, konnten 564 oder 50 Prozent der untersuchten Pestizidwirkstoffe aus Datenmangel nicht bewertet werden. Weitere 243 Pestizide wurden als weniger gefährlich eingestuft. Am 31. Januar hatte Greenpeace die Studie "Grenzen der Pestizidanalytik" vorgestellt, nach der über die Hälfte der bislang bekannten Spritzmittel von staatlichen Labors nicht nachgewiesen werden können. Greenpeace fordert einen Anwendungsstopp auch für solche Gifte.
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