Sensor überwacht Reifeprozess von Obst
© Fraunhofer IPM
Ein neuer Sensor misst die Ethylenkonzentration nun genau und kostengünstig. "Dieser Sensor ist deutlich kompakter und mit etwa 1000 Euro auch wesentlich günstiger als herkömmliche komplexe Messsysteme, die ein Zehnfaches kosten", sagt Dr. Jürgen Wöllenstein, Gruppenleiter am Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM in Freiburg. Er und sein Team haben den Sensor gemeinsam mit den Kollegen der Universität Barcelona entwickelt. Seine Kernstücke sind ein Infrarot-Strahler, ähnlich einem Wärmestrahler, der Strahlung verschiedener Wellenlänge abgibt, und ein Filter, der nur die Strahlung mit einer Wellenlänge von 10,6 Mikrometern hindurch lässt. Der Filter ist notwendig, da Ethylen Strahlung dieser Wellenlänge absorbiert. Je mehr Ethylen in der Luft ist, desto weniger Strahlung kommt beim Detektor an, der ebenfalls im Sensor integriert ist. Die Methode zur Konzentrationsmessung wird bereits für CO2 verwendet. "Bei Ethylen liegt die Herausforderung darin, dass die Wellenlänge mit 10,6 Mikrometern sehr groß ist. Wir mussten sicherstellen, dass die Strahlung einen sehr langen Weg durch die Luft zurücklegen kann - nur so können wir den Effekt und damit die Ethylenkonzentration gut messen", sagt Wöllenstein. Mit vergoldeten Spiegeln lenken die Forscher die Strahlung so ab, dass sie im Sensor von der Größe einer Zigarettenschachtel einen Weg von über drei Metern zurücklegt. Auch den Infrarotstrahler haben die Wissenschaftler optimiert: Er strahlt möglichst viel Wärme in der passenden Wellenlänge ab.
Einen Prototypen des Sensors gibt es bereits. In etwa zwei Jahren könnte der Sensor Obstgroßhändlern Aufschluss darüber geben, wie weit sie den Ethylenhahn aufdrehen oder die Zufuhr drosseln müssen.
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Themenwelt Aufschluss
Der Aufschluss von Proben ist ein kritischer Schritt in der chemischen Analytik, der oft über den Erfolg oder Misserfolg einer Untersuchung entscheidet. Es handelt sich dabei um die gezielte Umwandlung und Vorbereitung einer Probe, um die interessierenden Komponenten für die Analyse zugänglich zu machen. Durch verschiedene Verfahren wie die thermische, chemische oder enzymatische Aufschlussmethode werden Matrixkomponenten aufgelöst, unerwünschte Bestandteile entfernt und Zielsubstanzen freigesetzt.
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