Laboratorien aus Würzburg, Berlin und Mainz untersuchen die Genregulation spezialisierter T-Zellen
"Wir wollen feststellen, wie die einzelnen T-Zellen funktionieren und wie man ihre Genregulation direkt beeinflussen kann, damit letztendlich neue Therapieverfahren entwickelt werden können", erläutert Prof. Dr. Edgar Schmitt vom Institut für Immunologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die DFG richtet den neuen Sonderforschungsbereich Transregio 52 "Transkriptionelle Programmierung individueller T-Zell-Populationen" zum 1. Juli 2008 ein und stellt dafür zunächst für 4 Jahre etwa 12 Millionen Euro zur Verfügung.
T-Zellen sind weiße Blutkörperchen, die im Knochenmark gebildet werden und im Thymus ausreifen. Sie können Fremdstoffe erkennen und auf vielfältige Weise dagegen Abwehrmaßnahmen ergreifen, während gleichzeitig eine spezialisierte T-Zell-Population autoaggressive Immunreaktionen gegen eigene Körperzellen aktiv verhindert. Diese sogenannten natürlich vorkommenden regulatorischen T-Zellen werden in der Arbeitsgruppe um Edgar Schmitt intensiv erforscht. "Wir werden im Rahmen des Transregio-SFB untersuchen, wie die Entwicklung zu einer spezialisierten T-Zelle verläuft und wie diese ihre Funktion ausübt. In Mainz schauen wir uns die regulatorischen T-Zellen genauer an, zusammen mit den anderen Standorten werden aber alle Subpopulationen von T-Zellen erforscht", so Schmitt. Das Augenmerk liegt darauf, wie genau die genetischen Informationen reguliert werden, damit diese Zellen gezielt ihre Funktion ausüben. Wäre dies bekannt, könnten zum Beispiel autoaggressive T-Zellen abgeschaltet werden; andere, regulatorische Zellen könnten so beeinflusst werden, dass eine Autoimmunerkrankung verhindert wird. "Anhand erster Daten können wir bereits Therapieansätze zur gezielten Beeinflussung asthmatischer Erkrankungen aufzeigen", erklärt Schmitt.
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