Zwei Unternehmen aus der Chemiebranche unter den "Top 100"

Lothar Späth ehrt innovative Mittelständler im Düsseldorfer Meilenwerk

08.07.2008

Die Verfahrenstechnik Hübers GmbH sowie die Wissenschaftliche Gerätebau Dr. Ing. Herbert Knauer GmbH erhalten für ihre herausragenden innovativen Leistungen das Gütesiegel "Top 100". Die Auszeichnung wird im Rahmen der gleichnamigen bundesweiten Vergleichsstudie verliehen. Prof. Dr. Nikolaus Franke von der Wirtschaftsuniversität Wien untersucht darin das Innovationsmanagement mittelständischer Unternehmen: Die 100 Besten sind Träger des Gütesiegels "Top 100 2008". Mentor Lothar Späth, ehemaliger Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, überreichte die renommierte Ehrung bei einem Festakt im Düsseldorfer Meilenwerk.

Die Verfahrenstechnik Hübers GmbH wird insbesondere für den Mut ausgezeichnet, mit dem die Bocholter an Innovationen herangehen. So öffnet der Anlagenbauer beispielsweise seine Entwicklungsabteilung inklusive der technischen Geräte für Kunden und sogar andere Unternehmen, die dort die Infrastruktur nutzen können, um eigene Ideen auszuprobieren und zu testen. Gemeinsam mit Hübers-Experten entstehen auf diesem Wege nicht selten interessante Aufträge: "Viele Innovationen, vor allem aus dem Automobilbereich, haben ihren Ursprung in unserem Technikum", erklärt Geschäftsführer Josef Terhardt. Der Unternehmer ist, wie die gesamte Führungsebene, stark in die Innovationsprozesse eingebunden - ein weiterer Pluspunkt in der "Top 100"-Analyse. Viele der mittlerweile knapp 100 Patente der Firma hat Terhardt persönlich mitentwickelt. Die neueste Innovation aus dem Hause Hübers: eine kontinuierlich arbeitende Vakuum-, Misch-, Dosier- und Aufbereitungsanlage, die bis zu vier unterschiedliche Gießharzsysteme verarbeiten kann. Als weltweit erste vollautomatische Anlage ihrer Art kann sie Produkte aus Gießharz in größter Regelmäßigkeit anfertigen.

Die Wissenschaftliche Gerätebau Dr. Ing. Herbert Knauer GmbH entwickelt, produziert und vertreibt weltweit analytische und präparative Chromatographiesysteme sowie Osmometer. Diese dienen zur exakten Bestimmung von Masse- und Teilchenkonzentrationen in Flüssigkeiten und finden vor allem in chemischen, pharmazeutischen und klinischen Labors Anwendung. Der Mittelständler erhält die Auszeichnung "Top 100" vor allem für sein innovationsförderndes Top-Management sowie das überdurchschnittlich gute Innovationsklima im Betrieb. So arbeiten in Berlin beispielsweise promovierte Chemiker mit Arbeitern an der Drehmaschine auf gleicher Augenhöhe. Dies führt zu einem Klima der Motivation und zu einer regen Beteiligung an den abteilungsübergreifenden Treffen, auf denen innovative Projekte und Ideen diskutiert werden. "Kalkulierte Risiken sind eine wichtige Voraussetzung für Innovation", berichtet Geschäftsführer Dr. Alexander Bünz. Für ihn selbst ist der Bereich Innovation Chefsache: Sei es beim Aufbau einer langfristigen Zusammenarbeit mit Universitätsinstituten oder bei der Entwicklung neuer Produktlinien - das Top-Management ist immer eng in die strategischen Entwicklungsprojekte eingebunden.

Prof. Franke untersucht fünf zentrale Bereiche des Innovationsmanagements: den Markterfolg, das Innovationsklima, innovative Prozesse und Organisation, innovationsförderndes Top-Management sowie das Innovationsmarketing. Er ermittelt jährlich anhand eines standardisierten Verfahrens die 100 innovativsten Teilnehmer an der Studie "Top 100". Unter den diesjährigen "Top 100" sind 49 nationale Marktführer sowie 17 Weltmarktführer.

Mentor, Projektpartner und wissenschaftliche Leitung Mentor des Projektes ist Lothar Späth. Projektpartner sind die Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V., das RKW - Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e. V., der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) sowie der Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Medienpartner ist die Süddeutsche Zeitung. Die wissenschaftliche Leitung obliegt Prof. Dr. Nikolaus Franke vom Institut für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien.

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