Europas Lebensmittelwarnsystem zeigt Kontaminationen in Lebens- und Futtermitteln auf

28.07.2008

Die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher der Europäischen Kommission hat ihren Jahresbericht über das "Rapid Alert System for Food and Feed" (RASFF), d.h. das Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel veröffentlicht. Im Rahmen dieses Meldesystems wurden im Jahr 2007 insgesamt 953 Warnungen ausgesprochen, das sind 5% mehr als die 912 Warnungen aus dem Jahr 2006. Unter den Warnhinweisen waren eine Reihe von Nahrungsmittelskandalen, über die auch in den Medien berichtet wurde, wie etwa PCPs und Dioxine in Guarkernmehl aus Indien oder Melamin in Reisprotein, ein Problem, das vor allem die USA betroffen hatte. Zudem zeigt der Bericht die große Breite der Kontaminationsquellen auf, die regelmäßig erfasst werden.

Insgesamt betrafen die 10 häufigsten Warnmeldungen im Jahr 2007 die folgenden Themen:

1. Salmonellen in Fleisch

2. Parasiten (Larven, Würmer, Insekten) in Fisch, Früchten, Trockenfrüchten und Nüssen

3. Quecksilber in Fisch (Thunfisch, Schwertfisch, Hai)

4. Aflatoxine in Nüssen

5. Listerien in Fisch und Käse

6. Benzopyrene (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen) in Fisch, Fetten und Ölen

7. Pestizide in Obst und Gemüse

8. Cadmium in Schalentieren

9. Migration von primären, aromatischen Aminen (PAA), Phthalaten und Schwermetallen aus Küchenutensilien und Plastikartikeln

10. Dioxine in Dorschleberöl sowie Arzneimittelrückstände

In den letzten drei Jahren gab es einen Trend zu Warnungen in Bezug auf Produkte indirekten Ursprungs, die ein Land passiert hatten, bevor sie in einem anderen auf den Markt kamen. Im Jahr 2007 stellten solche Warnungen ein Viertel aller Lebensmittelwarnungen dar. In der Regel passieren Produkte aus Ländern mit flexibleren und unvollständigeren Regularien in Bezug auf Lebensmittelsicherheit und wenigeren oder überhaupt gar keinen Kontrollen, zunächst ein europäisches Land bevor sie weiter verteilt werden in andere europäische Märkte. Testmethoden

Eurofins deckt nach eigenen Angaben die meisten Gebiete von Lebensmittelsicherheit und Inhaltsstoffanalyse ab, darunter auch die Analyse auf besondere kritische Kontaminationen wie etwa Dioxine, Pestizide, Mycotoxine, organische Kontaminanten, und gentechnisch veränderte Organismen.

Dr. Gilles Martin, CEO von Eurofins, kommentiert: "Es ist nicht nur so, dass die historischen Grundlagen des Marktes stark für unser Geschäft sind, sondern wir erwarten auch, dass sich dies in der Zukunft fortsetzt. Beispielsweise haben wir in der Vergangenheit gesehen, dass ein Anstieg der Lebens- und Futtermittelpreise wie wir ihn heute beobachten, den Einsatz von billigeren, illegalen oder nicht-zugelassenen Substanzen fördert. Wir sind die einzige Firma auf der Welt, die eine solche Breite und Expertise von Analysedienstleistungen und ein solches internationales Netzwerk von Laboratorien anbieten kann, um so Kontaminationen zu identifizieren, zu verhindern und einzudämmen, die wiederum zu Lebensmittelsicherheitswarnungen und möglichen nachfolgenden Produkt-Rückrufaktionen führen können."

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