Biobank für "Septomics"
Jenaer Sepsis-Forschungszentrum im Aufbau erhält zusätzlich 2,5 Millionen Euro für Laborgeräte
Das gemeinsam von der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem Hans-Knöll-Institut aufzubauende Zentrum für integrierte Sepsisforschung "Septomics" erhält vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 2,5 Millionen Euro zusätzliche Fördermittel für strategische Investitionen. Sie sind bestimmt für modernste zell- und molekularbiologische Laborgeräte und eine automatisierte Probenbank. Das Zentrum für Innovationskompetenz "Septomics" wird im Rahmen des BMBF-Programms "Unternehmen Region" gefördert. Ziel des Zentrums ist die Entwicklung neuer Diagnose- und Therapieverfahren für die Sepsis.
Gemeinsam mit Wissenschaftlern vom Jenaer Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie - Hans-Knöll-Institut - wollen Intensivmediziner und Mikrobiologen des Jenaer Universitätsklinikums sowohl die Erreger der Sepsis als auch die Reaktion des Patienten untersuchen. "Ein wesentliches Arbeitsmittel dabei wird die Biobank sein - ein Kühlsystem, in dem wir Proben von Sepsis- oder Infektionserregern sowie Serum, Blut- und Gewebematerial von Patienten automatisiert und ohne Qualitätsverlust über Jahre aufbewahren können", sagt Prof. Dr. Konrad Reinhart, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie. Die Proben werden benötigt, um Infektionsmodelle aufzubauen und zu testen.
Zur Biobank gehört aber nicht nur die Tiefkühllagerung der Proben, sondern auch die Verbindung zu einer Datenbank mit den ausführlich dokumentierten Krankheitsverläufen. "Hier können wir auf Erfahrungen in früheren Probenbankprojekten bauen", so der Sepsis-Experte, "gemeinsam mit dem Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik sowie der SIRS-Lab GmbH haben wir bereits Proben und Daten von über 1000 Sepsis-Patienten gesammelt, das wird der Grundstock der Septomics-Biobank sein."
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