Schadgase mit IRMA ermitteln

Bestimmung der Immissions-Raten atmosphärischer Fluoride, Chloride und Schwefeloxide (SOx) mit Hilfe des IRMA-Verfahrens

17.09.2008 - Deutschland

Die Richtlinie VDI 3794 Blatt 1 (Entwurf) beschreibt ein Verfahren, das es ermöglicht, Aussagen über den Zusammenhang zwischen vorhandenen Immissionen und den daraus resultierenden Wirkungen zu machen. Mit dem IRMA-Verfahren werden die Immissions-Raten atmosphärischer Fluoride einschließlich Fluorwasserstoff beziehungsweise Flusssäure, Chloride einschließlich Chlorwasserstoff beziehungsweise Salzsäure sowie Schwefeloxide (SOx) einschließlich Schwefelwasserstoff und Sulfide an einer Standardoberfläche bestimmt.

Für die Wirkung von Immissionen auf Werkstoffe ist wegen des speziellen Wirkungsmechanismus meist weniger die momentane Schadstoffkonzentration, sondern vielmehr die Immissions- oder Depositions-Rate von Bedeutung. Da es nicht immer möglich ist, die spezifische Aufnahmerate eines beliebigen Werkstoffes zu ermitteln, bezieht sich das in der Richtlinie beschriebene Verfahren auf eine standardisierte Grenzfläche.

Die Immissions-Raten-Messapparatur (IRMA) bietet eine solche Grenzfläche in Form einer Flüssigkeitsoberfläche. Das Prinzip des Verfahrens beruht auf der Reaktion der zu bestimmenden Stoffe mit einer geeigneten Absorptionsflüssigkeit. Die Gehalte der sich in einer festgelegten Zeit in der Absorptionslösung ansammelnden Reaktionsprodukte werden auf die Standardmessfläche bezogen und daraus die Immissions-Rate in Masse pro Fläche und Zeit berechnet.

Herausgeber der Richtlinie VDI 3794 Blatt 1 (Entwurf) ist die Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN.

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