EU fördert jungen Göttinger Nachwuchswissenschaftler mit 1,7 Millionen Euro

14.10.2008 - Deutschland

Dr. Silvio Rizzoli, Nachwuchswissenschaftler am European Neuroscience Institute (ENI) und im Exzellenzcluster „Mikroskopie im Nanometerbereich“ am DFG Forschungszentrum Molekularphysiologie des Gehirns (CMPB), erhält für sein Projekt „The Synapse Nanomap“ zur Erforschung der Synapsen von Nervenzellen eine Förderung von rund 1,7 Millionen Euro. Im Rahmen des EU-Projekts kann Dr. Rizzoli mithilfe der hochauflösenden STED-Lichtmikroskopie einzelne Farbstoff markierte Moleküle in Nervenzellen sichtbar machen, sie exakt lokalisieren und damit auch ihre Bewegung visuell verfolgen. Die Arbeit liefert einen Beitrag zur Aufklärung der molekularen Prozesse bei der Informationsübertragung zwischen Nervenzellen unter normalen oder krankhaften Bedingungen, z. B. bei neurodegenerativen Erkrankungen. Zur Umsetzung des Vorhabens werden weitere wissenschaftliche Stellen geschaffen, die ihm für dieses Projekt bewilligt worden sind. Die Forschergruppen von Prof. Dr. Reinhard Jahn und Prof. Dr. Stefan Hell am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie stehen Dr. Rizzoli mit ihrer wissenschaftlichen Kompetenz zur Seite. Mehr als 9000 internationale Wissenschaftler aller Fachdisziplinen hatten sich um die so genannten „Starting Independent Researcher Grants“ beworben. Dr. Rizzoli hat sich bei einer Erfolgsquote von zirka drei Prozent mit seinem als exzellent bewerteten Forschungsvorhaben „The Synapse Nanomap“ durchgesetzt. Sein Projekt wird für einen Zeitraum von fünf Jahren von der EU-Förderung für Spitzenforscher unterstützt. Dr. Silvio Rizzoli ist 31 Jahre alt, studierte Biochemie an der Universität Bukarest und wurde nach einem vierjährigen Forschungsaufenthalt an der Universität von Colorado im Jahr 2004 promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte sind die molekularen Prozesse der Signalübertragung zwischen Nervenzellen. Rizzoli benutzt hochauflösende Lichtmikroskopie, um Transport und Funktion von intrazellulären „Bläschen“, so genannten Vesikeln, in den Synapsen der Nervenzellen zu verstehen.

Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Unter die Lupe genommen: Die Welt der Mikroskopie