Die richtige Dosierung genau schätzen
Klinische Studien neuer Medikamente optimiert: RUB-Mathematiker verbessern Verfahren um 40 Prozent
"Ein ungenügendes Verständnis des Dosis-Wirkungs-Zusammenhangs in Phase I und II kann gravierende Auswirkungen auf die Schätzung der optimalen Dosierung haben", so Prof. Dette - und somit ernsthafte ethische Konsequenzen (ein bei angemessener Dosierung geeignetes Medikament steht den Kranken nicht zur Verfügung) sowie wirtschaftliche Folgen (ein bei richtiger Dosierung wirksames Medikament wird nicht für den Markt zugelassen). Die Forscher um Prof. Dette haben die Modellierung des Dosis-Wirkungs-Zusammenhangs für Phase III substanziell verbessert. Erstmals ist es dadurch möglich, bereits aus Phase I und Phase II genügend Informationen zu gewinnen, um die minimale effektive Dosis eines Medikaments richtig und zuverlässig zu schätzen und diese direkt in Phase III der klinischen Studien einzusetzen.
Originalveröffentlichung: Holger Dette et. al.: "Optimal Designs for Dose-Finding Studies"; Journal of the American Statistical Association 2008, Volume 103, Number 483, pp. 1225-1237(13).
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