Gefährdungspotenzial von PCB-Emissionen

Norm E DIN EN 1948 Teil 4 (Entwurf): Emissionen aus stationären Quellen - Bestimmung der Massenkonzentration von PCDD/PCDF und dioxin-ähnlichen PCB - Teil 4: Probenahme und Analyse dioxin-ähnlicher PCB

15.04.2009 - Deutschland

polychlorierte Biphenyle - oder kurz PCB - bezeichnet eine ganze Stoffgruppe. Dazu gehören auch dioxin-ähnliche PCB, die aufgrund ihrer Toxizität und ihres Akkumulationsverhaltens in der Nahrungskette zu den gefährlichsten Stoffen zählen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat 1998 für die duldbare tägliche Aufnahme für dioxin-ähnliche PCB einen Bereich von 1-4 pg TEQ/kg Körpergewicht angegeben (TEQ = Toxizitätsäquivalente bezogen auf die Wirkung von 2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin).

Die Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN hat im Auftrag der EU und EFTA eine europäische DIN-Norm erarbeitet, die die Probenahme und Analyse von dioxin-ähnlichen PCB beschreibt. Die neue Norm E DIN EN 1948 Teil 4 legt die Verfahren zur Probenahme an stationären Quellen, zur Extraktion, Reinigung, Identifizierung und zur Quantifizierung der dioxin-ähnlichen und von der WHO ausgewiesenen PCB fest. Damit unterstützt sie auch grundlegende Anforderungen von EU-Richtlinien und wurde in mandatierten Validierungsmessungen für einen breiten Konzentrationsbereich erprobt. Der Normenentwurf E DIN EN 1948 Teil 4 ergänzt die Normen zur Probenahme (Teil 1), zur Extraktion und Reinigung (Teil 2) und zur Identifizierung und Quantifizierung (Teil 3) von PCDD/PCDF.

Zusätzlich zu den zwölf dioxin-ähnlichen PCB ist der vorliegende Normentwurf auch auf die Messung weiterer PCB anwendbar, wie die so genannten „Indikator-PCB“ 28, 52, 101, 138, 153 und 180.

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