LZH weiht neues Spezial-Mikroskop ein
Das FE-ESEM wird am LZH vor allem für die Analyse von Implantatmaterial (beschichtete Lichtleitfasern) in der Hörschnecke (med.: Cochlea) des Innenohrs eingesetzt. Da das Mikroskop, im Gegensatz zum Hochvakuum des Rasterelektronenmikroskops, unter einem leichten Gasdruck arbeitet, wird die Cochlea bei der Untersuchung nicht beschädigt. Weiterhin ist die Vorbereitung der Proben mit einem FE-ESEM weniger aufwändig als mit einem REM, da die Probe weder Kontrastmittel benötigt noch leitfähig sein muss. Neben biologischen Proben wird das neue Mikroskop auch für die Analyse von Nanostrukturen und Nanopartikel-Lösungen eingesetzt, und ist deshalb ein wichtiges Werkzeug für die Entwicklung von Nanosystemen in der Medizin.
Die Arbeiten mit dem neuen Gerät sind Teil eines Projektes des LZH und der Leibniz Uni zusammen mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo), der Uni Rostock und der RWTH Aachen im Rahmen des Sonderforschungsbereichs Transregio 37 mit dem Titel "Mikro- und Nanosysteme in der Medizin - Rekonstruktion biologischer Funktionen".
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