Signale aus dem Zellinneren: Forschungskonsortium LIVIMODE entwickelt neue Bild gebende Verfahren
LIVIMODE wird leistungsstarke neuartige Bildgebungsverfahren entwickeln, die der direkten bildlichen Sichtbarmachung und Erforschung krankheitsrelevanter molekularer Abläufe in lebenden Zellen sowie der diagnostischen Bildgebung dienen sollen. Der Forschungsschwerpunkt des Konsortiums wird auf hoch empfindlichen optischen Bildgebungsverfahren liegen, welche die direkte Sichtbarmachung bestimmter molekularer Vorgänge in der lebenden Zelle ermöglichen, wie z. B. krankheitsrelevante Enzymaktivitäten. Mit solchen Verfahren würde eine frühere Diagnose und bessere Therapie vieler Erkrankungen möglich.
Darüber hinaus sollen die zu entwickelnden Verfahren helfen, neue Targets (Angriffspunkte im Körper) für die Arzneimittelentwicklung, wie z. B. bestimmte Enzyme oder Rezeptoren auf der Zelloberfläche, zu identifizieren. Wenn diese Targets eindeutig erkannt sind, kann ihre Rolle in Krankheitsentstehung und -verlauf näher untersucht und nach Molekülen geforscht werden, die auf sie einwirken und damit zur Linderung oder auch Heilung der Erkrankung beitragen. „In diesem Zusammenhang wird LIVIMODE helfen, wichtige Brücken zwischen der Arzneimittelentwicklung im Reagenzglas und der Erforschung in lebenden Zellen und Organismen zu schlagen. Wir freuen uns sehr, uns als aktives Mitglied in dieses innovative europäische Forschungskonsortium einzubringen“, so Daniel Schirlin, Vice President, Head of Lead Generation to Candidate Realization bei sanofi-aventis.
Im LIVIMODE-Forschungskonsortium arbeiten zehn Forscherteams aus sieben Ländern zusammen. Die Projektkoordination untersteht Prof. Dr. Boris Turk vom Jožef Stefan Institut (Slowenien); die weiteren Teams bestehen aus Forschern der Universität Zürich (Schweiz), der Universitat Autónoma Barcelona (Spanien), dem Imperial College London (England), der Freien Universität Berlin (Deutschland), dem Commissariat à l’Énergie Atomique (Frankreich), dem Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie Heidelberg (Deutschland) und dem Centro de Investigación Príncipe Felipe (Spanien). Wissenschaftler des international tätigen Gesundheitsunternehmens sanofi-aventis aus Deutschland und Frankreich sind ebenfalls im LIVIMODE-Konsortium aktiv. Die Europäische Union wird LIVIMODE in ihrem 7. Rahmenprogramm „Health 2009“ mit insgesamt 5 Mio. Euro an Fördermitteln unterstützen, die über drei Jahre bereitgestellt werden.
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