Biotest: Umsatzwachstum trotz schwierigem Marktumfeld
Umsatz steigt um 5,7% auf 412,5 Mio. €, das EBIT sank um 24,9% auf 42,9 Mio. € aufgrund des schwierigen Marktumfeldes für Plasmaproteine
Die Angaben beziehen sich auf die fortgeführten Geschäftsbereiche ohne die Aktivitäten in der Transfusions- und Transplantationsdiagnostik und dem Mikrobiologischen Monitoring. Biotest hatte am 6. Januar 2010 die Aktivitäten in der Transfusion- und Tranplantationsdiagnostik an die Bio-Rad Laboratories, Inc. veräußert. Wie Biotest in der ad-hoc Mitteilung vom 22.3.2011 bekannt gegeben hat, hat Biotest einen Vertrag mit der Merck KGaA, Darmstadt, über den Verkauf der weltweiten Aktivitäten des Mikrobiologischen Monitorings an die Merck KGaA abgeschlossen. Das operative Geschäft der Gruppe gliedert sich seitdem in die zwei Segmente Plasmaproteine und Biotherapeutika.
Im Kerngeschäft mit Plasmaproteinen setzte Biotest im vergangenen Jahr 412,5 Mio. € um, das sind 5,7 % mehr als im Jahr 2009 (390,1 Mio. €).
Das Marktumfeld für Plasmaproteine war im Geschäftsjahr weiterhin schwierig, das hohe verfügbare Angebot an Endprodukten wirkte sich vor allem in Europa belastend auf die zu erzielenden Preise aus. Gegen Ende des Jahres war allerdings eine Tendenz zu einer mittelfristigen Stabilisierung und einer allmählichen Erholung zu erkennen. Biotest hat wesentliche Fortschritte in den Entwicklungsprojekten erzielt. Hervorzuheben sind die Einreichung des FDA-Zulassungsdossiers für das polyspezifische Immunglobulin BivigamTM. Die für Ende des Jahres 2011 erwartete Zulassung von Bivigam TM für den Vertrieb in den USA wird die Position von Biotest im größten Markt der Welt für Immunglobuline erheblich ausbauen.
Deutliche Fortschritte wurden in der Entwicklung der monoklonalen Antikörper im Segment Biotherapeutika erzielt. Für BT-061 und BT-062 liegen weitere Hinweise auf eine gute klinische Wirksamkeit vor; beide Antikörper haben sich in den bisherigen Untersuchungen als allgemein gut verträglich erwiesen. Biotest hat im laufenden Jahr eine Studie in der Phase IIb in Rheumatoider Arthritis (BT-061) begonnen, sowie eine Phase II Studie in Rheumatoider Arthritis (BT-061) abgeschlossen. In einer Phase II Studie in Psoriasis (BT-061) wurden inzwischen alle Patienten eingeschlossen. Eine weitere Phase I/IIa Studie mit BT-062 wurde initiiert, um weitere Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit in einem intensiveren Dosierungsschema zu gewinnen. Diese verbreiterte Datenbasis wird den Wert der Projekte steigern. Dies gilt auch im Hinblick auf fortgeschrittene Vertragsverhanldungen über eine Entwicklungs- und Vermarktungszusammenarbeit für BT-061.
Die bisher vorliegenden Zahlen zur Geschäfts- und Ertragsentwicklung in den ersten Monaten des laufenden Jahres lassen für das Gesamtjahr eine weiterhin stabile Entwicklung erwarten. Der Vorstand rechnet für 2011 mit einem Umsatzzuwachs im niedrig einstelligen Prozentbereich, das EBIT sollte sich ähnlich entwickeln. Mögliche Erträge aus einem möglichen Lizenzvertrag oder einer Projektbeteiligung im Segment Biotherapeutika sind darin nicht berücksichtigt. Ebenfalls nicht berücksichtigt sind mögliche Erträge aus dem "nicht fortgeführten Geschäftsbereich".
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