QIAGEN übernimmt das Enzyme Solutions-Geschäft von Enzymatics
Mit der Übernahme des Enzymgeschäfts von Enzymatics erwirbt QIAGEN einerseits umfassende Kompetenzen für die Umsetzung seiner Strategie, einen vollständigen NGS-Arbeitsablauf von der biologischen Probe bis zu wertvollen molekularen Erkenntnissen anzubieten. Andererseits wird damit sein breites und rasch wachsendes Portfolio an "universellen" NGS-Produkten, die mit jedem Sequenziergerät kompatibel sind, gestärkt. Die Vermarktung des Enzymproduktportfolios soll weltweit über QIAGENs direkte, indirekte und OEM-Kanäle erfolgen.
QIAGEN übernimmt alle Vermögenswerte des Geschäftsbereichs Enzyme Solutions von Enzymatics einschliesslich Forschung & Entwicklung, Herstellung, Enzymformulierung und Analytik, und baut damit seine Kompetenz im Bereich Enzymologie weiter aus. Rund 50 Mitarbeiter am bestehenden Enzymatics-Standort Beverly, Massachusetts, USA, wechseln zu QIAGEN. Finanzielle Einzelheiten der Transaktion, die im Dezember 2014 abgeschlossen worden ist, wurden nicht mitgeteilt.
Darüber hinaus hat QIAGEN eine strategische Partnerschaft mit dem neu gegründeten Unternehmen ArcherDx geschlossen, das das Archer[TM] und Supply Chain Solutions-Geschäft von Enzymatics integrieren wird. Diese Vereinbarung gibt QIAGEN Technologie- und Distributionsrechte für einzigartige NGS-Produkte, die auf ArcherDx' proprietärer AMP[TM]-Chemie basieren. Diese Technologieplattform für die Zielanreicherung ermöglicht den Nachweis von Genfusionen ohne vorherige Kenntnis von Fusionspartnern oder Breakpoints, aber auch von anderen Zielen, denen insbesondere für die personalisierte Medizin im Bereich Onkologie grosse Bedeutung beigemessen wird.
QIAGEN erwartet, dass das akquirierte Enzymatics-Geschäft in 2015 inkrementell einen Umsatzbeitrag in Höhe von rund $20 Millionen leisten wird (unter Berücksichtigung von Überschneidungen mit dem bestehenden QIAGEN-Produktportfolio) und sich positiv mit rund $0,01 auf den bereinigten verwässerten Gewinn je Aktie (EPS) auswirken wird. Eine Prognose für das Jahr 2015 wird das Unternehmen im Rahmen der Veröffentlichung seiner Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2014 am 29. Januar 2015 abgeben.
Im Anschluss an die Akquisition macht QIAGEN nun integrations- und akquisitionsbedingte Kosten in Höhe von $21 Millionen (oder $0,06 bereinigten verwässerten Gewinn je Aktie) geltend, die das operative Ergebnis im vierten Quartal 2014 beeinträchtigen werden. Hiervon entfallen $18 Millionen auf nichtzahlungswirksame Positionen. Diese Aufwendungen, die nicht in das bereinigte Ergebnis einfliessen werden, ergeben sich aus Massnahmen zum Abbau von Überschneidungen bei Tätigkeiten und Standorten, einschliesslich der Schliessung des Standorts Gaithersburg, Maryland, USA. Ausserdem wird QIAGEN, ausgehend von Überlegungen zur weiteren Verbesserung von Effizienz und Effektivität, restrukturierungsbedingte Kosten in Höhe von $26 Millionen (ungefähr $0,08 je Aktie) ausweisen, von denen $20 Millionen auf zahlungsunwirksame Posten entfallen. Entsprechend den Bilanzierungsgrundsätzen von QIAGEN werden diese Restrukturierungskosten, bei denen es sich primär um Wertminderungen auf Vermögenswerte handelt, nicht aus den bereinigten Ergebnissen ausgeklammert. QIAGEN erwartet, seine für das Jahr 2014 ursprünglich angekündigte Prognose für den verwässerten bereinigten Gewinn je Aktie in Höhe von $1,08 CER (CER= zu konstanten Wechselkursen) zu erreichen. Durch die neuen Restrukturierungsaufwendungen soll sich dieser Wert jedoch auf ungefähr $1,00 je Aktie verringern.
Bezogen auf das Wachstum des bereinigten Konzernumsatzes bekräftigt QIAGEN sowohl für das vierte Quartal als auch für das Gesamtjahr 2014 seine Prognose von rund 4% CER.
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