Sartorius setzt dynamisches Wachstum fort
„Die dynamische Entwicklung der ersten drei Monate hat sich auch im zweiten Quartal des Jahres fortgesetzt, so dass wir ein insgesamt starkes erstes Halbjahr zeigen konnten“, kommentierte Konzernchef Dr. Joachim Kreuzburg. „Bei Bioprocess Solutions entwickelte sich das Geschäft in einem expansiven Marktumfeld noch besser als erwartet, insbesondere in Nordamerika sind wir weiter auf Erfolgskurs. Gleichzeitig hat die Laborsparte trotz der weltweit uneinheitlichen konjunkturellen Lage einen guten Wachstumstrend erreicht. Angetrieben durch den deutlichen Umsatzanstieg ist unsere Rendite erneut gestiegen, wobei wir zusätzlich von den für uns weiterhin günstigen Währungsrelationen profitierten. Wir gehen auch für die zweite Jahreshälfte von einer positiven Geschäftsentwicklung aus und erwarten nun unter Einbezug der jüngsten Akquisitionen für das Gesamtjahr in konstanten Währungen ein Umsatzwachstum in der Größenordnung von 12% und eine operative Gewinnmarge von rund 22,5%.“
Auftragseingang und Umsatz steigen zweistellig
Im Konzern erhöhte sich der Auftragseingang wechselkursbereinigt um 19,7% auf
577,8 Mio. Euro. Mit einem Plus von 15,9% legte der Umsatz ebenfalls deutlich zu und erreichte 535,3 Mio. Euro nach 423,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Deutlich spürbar waren die Effekte aus den veränderten Wechselkursen: Nominal stieg der Auftragseingang um 31,1% und der Umsatz um 26,6%.
Mit Blick auf die Sparten erwies sich Bioprocess Solutions erneut als Wachstumsmotor. Im Vergleich zu einem moderaten ersten Halbjahr 2014 erzielte die Sparte, die sich auf Einwegprodukte für die Herstellung von Biopharmazeutika konzentriert, überdurchschnittliche Zuwachsraten. Alle Produktbereiche trugen zu diesem Wachstum bei. Der Auftragseingang erhöhte sich wechselkursbereinigt um 27,0% (nominal 40,3%) auf 427,9 Mio. Euro, während der Umsatz um 20,0% (nominal 32,2%) auf 384,9 Mio. Euro stieg. In der Sparte Lab Products & Services, Anbieter von Premium-Laborinstrumenten und Laborverbrauchsmaterial, erhöhte sich der Auftragseingang wechselkursbereinigt um 3,3% (nominal 10,5%) auf 149,9 Mio. Euro. Der Umsatz stieg mit 150,5 Mio. Euro um 6,8% (nominal 14,1%).
Alle Regionen trugen mit deutlich zweistelligen Umsatzzuwächsen zur dynamischen Entwicklung des Konzerns bei. Mit einem Plus von 23,2% legte das Geschäft in Amerika am stärksten zu. Der Umsatz mit Kunden in der Region Asien | Pazifik erhöhte sich um 15,6% und in der Region EMEA2 um 12,1%. (Regionalzahlen wechselkursbereinigt)
Deutliche Steigerung der Profitabilität
Der Sartorius Konzern steigerte das operative EBITDA um 42,8% auf 121,1 Mio. Euro. Grund hierfür waren sowohl die gute Umsatzentwicklung als auch positive Wechselkurseffekte. Die entsprechende Marge lag bei 22,6% nach 20,1% in der Vergleichsperiode. Der Ergebnisbeitrag der Sparte Bioprocess Solutions kletterte auf 97,8 Mio. Euro, die entsprechende Marge stieg auf 25,4% nach 22,8% im Vorjahr. Auch die Laborsparte konnte ihre Ertragskraft verbessern und verbuchte ein operatives EBITDA von 23,4 Mio. Euro nach 18,4 Mio. Euro im Vorjahr. Dies entspricht einer Marge von 15,5% nach 14,0% im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Inklusive Sondereffekten in Höhe von –3,8 Mio. Euro (Vorjahr –2,0 Mio. Euro) sowie Abschreibungen lag das EBIT des Konzerns mit einem Plus von 56,5% bei 90,8 Mio. Euro. Die entsprechende Marge stieg von 13,7% im Vorjahreszeitraum auf 17,0%. Der maßgebliche Konzernnettogewinn3 erhöhte sich von 29,3 Mio. Euro auf 47,8 Mio. Euro. Der entsprechende Gewinn je Stammaktie belief sich auf 2,80 Euro (Vorjahr 1,71 Euro) bzw. je Vorzugsaktie auf 2,82 Euro (Vorjahr 1,73 Euro).
Prognose angehoben
Auf Basis der positiven Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr erhöhte und präzisierte die Unternehmensleitung ihre Wachstums- und Ertragsprognose für das Gesamtjahr 2015. Für den Konzern erwartet das Unternehmen nunmehr ein wechselkursbereinigtes Umsatzwachstum in Höhe von etwa 12%. Eingerechnet ist ein Umsatzbeitrag von etwa einem Prozentpunkt aus den beiden im ersten Halbjahr getätigten Akquisitionen (bisherige Prognose ohne Akquisitionen: etwa 6% bis 9%). Die operative EBITDA-Marge soll zu konstanten Wechselkursen rund 22,5% erreichen; bisher wurde von rund 22,0% ausgegangen. Sartorius plant unverändert Investitionen in Höhe von rund 10% vom Umsatz.
Mit Blick auf die beiden Sparten rechnet Sartorius für Bioprocess Solutions nunmehr mit einem Umsatzanstieg von etwa 15%. Hiervon sollen voraussichtlich etwa 1,5 Prozentpunkte aus den beiden Akquisitionen von BioOutsource und Cellca stammen, die zum Halbjahr noch einen zu vernachlässigenden bzw. keinen Einfluss hatten. Die bisherige Prognose ohne Akquisitionen lag bei etwa 8% bis 11%. Die operative EBITDA-Marge der Sparte soll rund 25,5% erreichen (bisher rund 25,0%).
Für die Sparte Lab Products & Services präzisierte das Management die bisherige Prognose. Sie soll mit etwa 5% die obere Grenze des bisher prognostizierten Korridors von etwa 2% bis 5% Umsatzwachstum erreichen. Es wird unverändert mit einer operativen EBITDA-Marge von rund 15,5% gerechnet.