Sartorius wächst
Bioprocess Solutions expandiert weiter stärker als erwartet
„Das sehr starke Wachstum unserer größeren Sparte Bioprocess Solutions hat sich fortgesetzt, was zum einen mit dem hervorragenden und besser als erwarteten Marktumfeld zu tun hat, zum anderen damit, dass wir weiterhin Marktanteile gewinnen“, kommentierte Konzernchef Dr. Joachim Kreuzburg die Ergebnisse nach neun Monaten. „Auch unsere Laborsparte wächst weiter solide. Für das Schlussquartal erwarten wir eine fortgesetzt gute Geschäftsentwicklung und rechnen nun für das Gesamtjahr wechselkursbereinigt mit einem Umsatzplus von etwa 15% und einer operativen Gewinnmarge von rund 23%.“
Geschäftsentwicklung der Sparten und Regionen
Mit Blick auf die Sparten erwies sich die Sparte Bioprocess Solutions, die Produkte für die Herstellung von Biopharmazeutika anbietet, erneut als Wachstumsmotor. Der Auftragseingang erhöhte sich wechselkursbereinigt um 26,5% (nominal 38,4%) auf 637,2 Mio. Euro, während der Umsatz um 24,2% (nominal 35,9%) auf 604,3 Mio. Euro stieg. Alle Produktbereiche trugen zum starken Wachstum der Sparte bei, besonders stark nachgefragt wurden Einweglösungen. Auch die im Berichtsjahr akquirierten Unternehmen BioOutsource Ltd. und Cellca GmbH entwickelten sich sehr positiv und steuerten wechselkursbereinigt rund einen Prozentpunkt zum Umsatzanstieg bei.
In der Sparte Lab Products & Services, die Premium-Laborinstrumente und -Laborverbrauchsmaterial anbietet, erhöhte sich der Auftragseingang wechselkursbereinigt um 4,6% (nominal 11,0%) auf 219,5 Mio. Euro. Der Umsatz stieg um 6,0% und belief sich nach neun Monaten auf 226,0 Mio. Euro (nominal 12,5%).
Alle Regionen trugen mit deutlich zweistelligen Umsatzzuwächsen zur dynamischen Entwicklung des Konzerns bei. Mit einem Plus von 24,2% legte das Geschäft in Amerika am stärksten zu. Der Umsatz mit Kunden in der Region EMEA2 erhöhte sich um 16,8% und in der Region Asien | Pazifik um 14,7%. (Regionalzahlen wechselkursbereinigt)
Deutliche Steigerung der Profitabilität
Der Sartorius Konzern steigerte das operative EBITDA mit einem Plus von 46,9% überproportional zum Umsatz auf 193,8 Mio. Euro. Grund hierfür waren vor allem Skaleneffekte, zudem wirkten sich Wechselkurse positiv aus. Die entsprechende Marge lag bei 23,3% nach 20,4% in der Vergleichsperiode. Der Ergebnisbeitrag der Sparte Bioprocess Solutions kletterte auf 158,7 Mio. Euro, die entsprechende Marge stieg auf 26,3% nach 23,2% im Vorjahr. Auch die Laborsparte konnte ihre Ertragskraft weiter verbessern und verbuchte ein operatives EBITDA von 35,1 Mio. Euro nach 29,0 Mio. Euro im Vorjahr. Dies entspricht einer Marge von 15,5% nach 14,4% im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Inklusive Sondereffekten in Höhe von –6,7 Mio. Euro (Vorjahr –4,0 Mio. Euro) sowie Abschreibungen lag das EBIT des Konzerns mit einem Plus von 62,6% bei 146,6 Mio. Euro. Die entsprechende Marge stieg von 14,0% im Vorjahreszeitraum auf 17,7%. Der maßgebliche Konzernnettogewinn3 erhöhte sich von 46,6 Mio. Euro auf 78,9 Mio. Euro. Der entsprechende Gewinn je Stammaktie belief sich auf 4,62 Euro (Vorjahr 2,73 Euro) bzw. je Vorzugsaktie auf 4,64 Euro (Vorjahr 2,75 Euro).
Prognose angehoben
Vor dem Hintergrund der sehr guten Geschäftsentwicklung der ersten neun Monate erhöhte die Unternehmensleitung ihre Wachstums- und Profitabilitätsprognose für das Gesamtjahr 2015. Für den Konzern erwartet das Unternehmen nunmehr ein wechselkursbereinigtes Umsatzwachstum in Höhe von etwa 15% (bisher etwa 12%). Eingerechnet ist ein Umsatzbeitrag von etwa einem Prozentpunkt aus den Akquisitionen von BioOutsource und Cellca. Die operative EBITDA-Marge soll in konstanten Wechselkursen rund 23% erreichen; bisher wurde von rund 22,5% ausgegangen. Sartorius plant unverändert Investitionen in Höhe von rund 10% vom Umsatz.
Mit Blick auf die beiden Sparten rechnet Sartorius für Bioprocess Solutions nunmehr mit einem Umsatzanstieg von etwa 20% (bisher etwa 15%). Hiervon sollen voraussichtlich etwa 1,5 Prozentpunkte aus den beiden Akquisitionen stammen. Die operative EBITDA-Marge der Sparte soll rund 26% erreichen (bisher rund 25,5%).
Für die Sparte Lab Products & Services wird unverändert mit etwa 5% Umsatzwachstum und einer operativen EBITDA-Marge von rund 15,5% gerechnet.
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