Neue Technologie zur exakten Dosierung von kleinsten Flüssigkeitsvolumina in Laboren
Science4Life Konzeptphasengewinner Dispendix GmbH stellt sich vor
Das Dosieren unterschiedlichster Flüssigkeiten gehört zum festen Bestandteil eines Laboralltags. Hierfür existieren verschiedene Techniken: Neben dem Pipettieren ist das Dispensieren die effektivste Technik, um kleinste Volumina in langen Messreihen oder Mikrotestplatten zu befüllen. Je geringer die Flüssigkeitsmenge ist, die dispensiert werden soll (Nanoliter- und unterer Mikroliterbereich), desto ungenauer sind die derzeit verwendeten Dispensingsysteme. Dass der Umgang mit Flüssigkeiten so schwer ist, liegt unter anderem an deren unterschiedlichen Eigenschaften, wie Viskosität, Polarität und Oberflächenspannung.
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Das Team von Dispendix mit den Schirmherren der Gründerinitiative, (v.l.n.r.) der hessische Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson, Dr. Gunter Festel, Harry Böltz, Christopher Laske und Dr. Karl-Heinz Baringhaus von Sanofi
Science4Life e.V.
Mit dieser Schwierigkeit hatten auch Tobias Brode und Andreas Traube bei ihrer Arbeit am Fraunhofer-Institut in Stuttgart zu kämpfen. Die verfügbaren Pico- und Nanoliterdispensingsysteme waren beim Dosieren so ungenau und langsam, dass die beiden aus ihrer Not eine Tugend machten, indem sie selbst eine Technologie entwickelten: I-DOT („Immediate Drop on Demand Technology“) ist eine Liquid-Handling Technologie, die das kontaktlose Dispensieren im Nanoliter- und Mikroliterbereich auf einfache Weise ermöglicht. Im Boden eines Wells einer Mikrotiterplatte befindet sich ein Loch, das so klein bemessen ist, dass die Flüssigkeit nicht auslaufen kann. Ein Druckimpuls der von oben auf die Flüssigkeitssäule gegeben wird überwindet die Kräfte, die die Flüssigkeit zurückhalten und ein Tropfen von ca. 5 Nanoliter wird so abgelöst. Das neu entwickelte System ist äußerst genau, sehr schnell und kann Flüssigkeiten mit verschiedenen Eigenschaften gleichzeitig dispensieren. Zudem ist es als Stand-Alone System im Labor und für den Hochdurchsatz automatisierbar.
Die beiden Entwickler hatten die Kommerzialisierung ihrer Innovation von Anfang an im Blick und gründeten 2016 die Dispendix GmbH.
Aktuell beschäftigt sich das Team mit der Produktion für die Instrumente und den zugehörigen Verbrauchsmaterialien, den Platten mit dem Loch im Boden. Die ersten Geräte sollen noch in diesem Jahr produziert und an Kunden ausgeliefert werden. Langfristiges Ziel von Dispendix ist es, sobald weitere Investoren gefunden werden, die I-Dot-Anwendungen auszubauen, um so beispielsweise auch lebende Zellen zu dispensieren.
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