RAPiD-Projekt gestartet – Krankheitserreger bei Mensch und Nagetier schnell vor Ort nachweisen

24.08.2017 - Deutschland

Ein neuartiges Nanopartikel-basiertes Nachweisverfahren für ausgewählte Nagetier-assoziierte Zoonoseerreger soll das Erbmaterial mehrerer Erreger parallel und ohne Markierungstechniken identifizieren.Es soll zukünftig eine umfassende und zeitsparende Vor-Ort-Diagnostik bei Mensch und Tier erlauben.Hieran arbeiten in den nächsten zwei Jahren das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) Greifswald – Insel Riems, die BioSolutions Halle GmbH, die SIOS Meßtechnik GmbH, die microfluidic ChipShop GmbH sowie das Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) in Jena zusammen.

Bei Nagetieren kommen eine Vielzahl von Zoonoseerregern, d.h. zwischen Tier und Mensch übertragbare Infektionserreger, vor. Die große Zahl und Variabilität dieser Erreger erschwert ihren Nachweis. Im Rahmen des frisch gestarteten Verbundvorhabens „RAPiD“ (Rodent-Associated Pathogen Chip-Detection) soll ein neuartiges Nanopartikel-basiertes Nachweisverfahren für ausgewählte Nagetier-assoziierte Zoonoseerreger erforscht und entwickelt werden. Im Unterschied zu bisher verfügbaren Mikroarrays ermöglicht das spektroskopische Verfahren, das Erbmaterial mehrerer Erreger parallel und dabei ohne Markierungstechniken zu identifizieren. Die auf weitere Erreger oder Antibiotikaresistenz-Gene erweiterbare Methode soll zukünftig eine umfassende und zeitsparende Vor-Ort-Diagnostik von zoonotischen Infektionen bei Mensch und Tier erlauben. Die Anwendungsfelder der Diagnostik liegen in der Überwachung von gefährdeten Bereichen in Land- und Wasserwirtschaft, in der Lebensmittelherstellung sowie in der Veterinär- und Humanmedizin. In dem Verbundprojekt arbeiten das Friedrich-Loeffler-Institut Greifswald – Insel Riems, die BioSolutions Halle GmbH, die SIOS Meßtechnik GmbH, die microfluidic ChipShop GmbH sowie das Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) in Jena zusammen. Die Projektpartner verfügen über sich ergänzende Expertise in mikro- und molekularbiologischer Diagnostik, Entwicklung neuartiger bioanalytischer Ansätze sowie Design und Realisierung hochempfindlicher Nachweissysteme. „RAPiD“ läuft für zwei Jahre und wird im Rahmen des Projektkonsortiums InfectControl 2020 über das Programm Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit mehr als 800.000 Euro gefördert.

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